Im Video vom Warnstreik in Bremen erklären GEW-Mitglieder, warum es so wichtig ist, dass jetzt so viele Leute wie möglich zu den Streiks kommen. Mach mit beim Streiktag am 28. November! Am 28. November ist kein Arbeitstag – da ist STREIKTAG BILDUNG!
Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 26. Oktober 2023 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TV-L. Bislang haben die Arbeitgeber gar kein Angebot vorgelegt und unsere Forderungen komplett abgelehnt.
Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen (https://www.gew.de/mehr/das-fordert-die-gew), ruft die GEW im Geltungsbereich des TV-L die Tarifbeschäftigten an allen Bildungseinrichtungen der Freien und Hansestadt Hamburg am 28.11.2023 zu einem ganztägigen Warnstreik Bildung auf, dazu gehören insbesondere die staatl. Hamburger Schulen, die Volkshochschule, die staatl. Jugendmusikschule und die staatl. Hochschulen und Forschungseinrichtungen der FHH. Dazu außerdem die studentischen Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen der FHH und die GEW-Mitglieder im Geltungsbereich des TV-L in der Stiftung Rauhes Haus (Wichernschule) und an den katholischen Schulen in Hamburg.
Alles zur Tarifrunde #ProfisbrauchenMEHR
Zugleich ruft die GEW bundesweit den STREIKTAG BILDUNG aus. Demonstriert wird in Berlin, Hamburg, Leipzig und Karlsruhe. In Hamburg werden Kolleg*innen aus den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen erwartet.
Der Ablauf für Hamburg:
11:00 Uhr: Kundgebung am Dammtorbahnhof (Dag-Hammarskjöld-Platz) u.a. mit Anja Bensinger-Stolze (Leiterin des Organisationsbereichs Schule beim GEW Hauptvorstand)
11:30 Uhr: Demo zur Finanzbehörde
13:20 Uhr: Abschlusskundgebung vor dem Curiohaus
13:30 Uhr: Streikerfassung, Mittagessen, Musik und Kundgebung im Curiohaus
„In vier Städten wollen wir den Arbeitgebern zeigen, dass wir unsere Forderungen ernst meinen. Dazu rufen wir als Bildungsgewerkschaft alle Beschäftigten aus allen Bildungsbereichen auf u.a. die Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen, schulische Ergo- und Physiotherapeut*innen, die studentischen Beschäftigten und Kolleg*innen aus den Universitäten. Gemeinsam fordern wir die Arbeitgeber auf: Zeigt den Beschäftigten eure Wertschätzung! Legt endlich ein Angebot vor, das mit den Preisen und der Gehaltsentwicklung bei Bund und Kommunen Schritt hält! Investiert in Schulen, Hochschulen! Investiert in Fachkräfte, die diese Einrichtungen am Laufen halten!“, so Bodo Haß, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg und Physiotherapeut an einer Schule.
„Das Argument der leeren Kassen zieht nicht. Gute Leute, die anspruchsvolle Arbeit leisten, müssen angemessen bezahlt werden. Das gilt ausdrücklich auch für alle angestellten Berufsgruppen im Sozial- und Erziehungsdienst! Menschen im Schulbereich und in der Kinder- und Jugendhilfe zu gewinnen und zu halten, das hat seinen Preis, das gibt es nicht zum Nulltarif! 10,5% mehr im TV-L ist das Mindeste, was drin sein muss!", so Marlies Tatje, angestellte Lehrerin an einer Fachschule für Sozialpädagogik.
„Im Vergleich zu anderen reichen Ländern investiert Deutschland viel zu wenig in die Bildung. Entsprechend katastrophal schneidet das deutsche Bildungssystem in den internationalen Vergleichen ab. Immer noch spielt in Deutschland die soziale Herkunft eine wesentliche Rolle beim Bildungserfolg. Immer noch haben wir einen hohen Anteil von Schüler*innen, die die Schule ohne Abschluss verlassen – jedes Jahr 50.000. Immer noch ist Deutschland nicht in der Lage das Bildungssystem und das soziale Umfeld so zu gestalten, dass wir von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sprechen können. Wir brauchen in den Bildungseinrichtungen eine gute Ausstattung, wir brauchen Investitionen in die Infrastruktur – und wir brauchen gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung für alle Fachkräfte in der Bildung!“ kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Leiterin des Organisationsbereichs Schule beim GEW Hauptvorstand.
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Hintergrund
In der Tarifrunde für den im öffentlichen Dienst der Länder fordern die Gewerkschaften kräftige Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten. Dabei geht es um die allgemeine Lohnerhöhung für rund 2,5 Millionen Beschäftigte bei den Bundesländern. Die dritte und voraussichtlich letzte Verhandlungsrunde findet am 7. und 8. Dezember statt.
Das fordern die Gewerkschaften
- 10,5 Prozent mehr Gehalt – mindestens 500 €
- 200 € monatlich mehr für alle in Ausbildung
- Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud)