Gestern, am 18. September, fand im Curiohaus unsere Versammlung für Vertrauensleute und Ansprechpartner an den Schulen statt. Gut 40 Kolleginnen und Kollegen diskutierten mit uns über die Themen Ja13 und Arbeitszeit.
Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, führte in den Stand zum Thema JA13 ein. Neben dem Versuch, eine bessere Bezahlung über den juristischen Weg zu erstreiten, der aktuell von der GEW gegangen wird, wurden eine Vielzahl von Gesprächen mit den verantwortlichen Politikern, wie Schulsenator Rabe, Finanzsenator Dressel und Bürgermeister Tschenscher, geführt. Der DGB Hamburg unterstützt uns. Auch mit der AfB, der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD, sind wir im Gespräch. Unsere Forderung lautet, bereits in den aktuell laufenden Haushaltsverhandlungen den Weg frei zu machen für eine gleiche Bezahlung aller Lehrkräfte unabhängig von der Schulform. Da sich auch Schleswig-Holstein und die dortige Schulministerin Prien für JA13 ausgesprochen haben droht Hamburg, auch hier zweitklassig zu werden, wenn es nicht den Weg frei macht für eine faire und diskriminierungsfreie Bezahlung.
Neben weiteren Gesprächen planen wir für den November öffentlichkeitswirksame Aktionen, um den Druck aufrechtzuerhalten. Hierfür haben wir verschiedene Aktionsformen diskutiert.
Ein weiteres Thema war die Lehrkräfte-Arbeitszeit, zu der Dirk Mescher, Geschäftsführer der GEW Hamburg, einen Überblick gab. Zu diesem Thema haben wir auf unserem letzten GEWerkschaftstag einen Vortrag des Arbeitszeitforschers Dr. Frank Mußmann von der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Uni Göttingen gehört und auch einen Antrag verabschiedet. Am 27. August haben wir mit interessierten Kolleginnen und Kollegen einen Workshop durchgeführt, auf dem wir mit Herrn Mußmann Vorschläge für die nächsten Politikschritte der GEW Hamburg entwickelt haben und auch besprochen haben, welche wissenschaftliche Expertise wir noch brauchen. Bewegung in die Diskussion brachte auch das vor kurzem veröffentlichen Positionspapier „Gymnasien in Hamburg – unsere Agenda“ der VLHGS. Insbesondere die Analyse zum Lehrerarbeitszeitmodell – weder zeitgemäß noch auskömmlich – teilt die GEW und bekräftigt diese. Diskutiert wurde über Möglichkeiten, die Missstände deutlich zu machen.
Für die kommenden Monate planen wir neben einer ggf. zu erstellenden wissenschaftlichen Expertise und einem engen Austausch mit den Kollegien auch eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Interessengruppen und Vertretungen in Hamburg.
Beide Themen werden wir auch mit den anwesenden Kolleginnen und Kollegen weiter bewegen.
Foto: Fredrik Dehnerdt