Schlechte Arbeitsbedingungen für das pädagogisch-therapeutische Fachpersonal an Hamburger Schulen

09. Oktober 2014Von: Birgit RettmerThema: Schule
Bericht von der ersten Mitarbeiterversammlung der schulischen PTF
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Am 8.10.14  fand in der Aula der StS Humboldtstraße die lang erwartete Mitarbeiterversammlung des pädagogischen und therapeutischen Personals an Schulen statt.

Eingeladen hatte Landesschulrat und Amtsleiter des Amts für Bildung, Herr Rosenboom. Obwohl nicht alle KollegInnen von ihren Schulleitungen über diese Veranstaltung informiert worden waren, war die Aula mit über 500 Beschäftigten bis auf den letzten Platz gefüllt, viele mussten stehen.

Die GEW war durch Birgit Rettmer vertreten, die in ihrem Grußwort die dramatische Situation der KollegInnen an den Schulen umriss. Daneben war auch ver.di vertreten. Matias Töpfer vom GPR moderierte die Veranstaltung.

Inhaltlich ging es vor allem um die schlechten Arbeitsbedingungen an den Schulen, den Umgang mit der Dienstzeitregelung, die Lage der TherapeutInnen an den Schulen für Körperbehinderte, die Forderung nach einer besseren Bezahlung und Aufstiegsstellen sowie den drohenden Qualitäts- und Fachlichkeitsverlust. Dabei traten viele Kolleginnen und Kollegen durch zahlreiche Wortbeiträge und das Ausrollen eines Transparents für ihre Anliegen ein.

Insgesamt war es ein Rundumschlag, der den BehördenvertreterInnen aufzeigte, wie sehr diese Berufsfelder Brachland sind innerhalb der Struktur der BSB. Daher war die einhellige Forderung der KollegInnen: her mit einer eigenen Fachaufsicht.

Herr Rosenboom sicherte zu, dass nun regelmäßig Mitarbeiterversammlungen des pädagogischen und therapeutischen Fachpersonals stattfinden sollen. Ein nächster Termin ist für April geplant. Darüber hinaus soll in der Behörde eine PTF-Arbeitsgruppe installiert werden, die mit KollegInnen aus den unterschiedlichen Berufsgruppen und Arbeitsfeldern in Absprache mit der GEW, ver.di und dem Gesamtpersonalrat besetzt werden soll.

Außerdem erklärte Herr Rosenboom auf Nachfrage deutlich, dass sich KollegInnen an den Einzelschulen unter Umgehung des Dienstweges direkt per mail an Herrn Rosenboom wenden können, sollte die Dienstzeitregelung auch nach den Hinweisen aus seinem Rundschreiben weiterhin an Schulen fehlerhaft angewandt werden.

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