Am Freitag, den 30. September, gab es um 17 Uhr eine öffentliche Anhörung vor dem Schulausschuss der Hamburger Bürgerschaft. Hierzu waren neben Pädagog*innen, Therapeut*innen, Mitglieder von Initiativen wie Gute Inklusion, Vertreter*innen von Verbänden (u.a. Leben mit Behinderung) und vor allem zahlreiche Betroffene gekommen. Für eine breitere gesellschaftliche Öffentlichkeit wurde ein Livestream bereitgestellt.
Ausführlich wurden von den Pädagog*innen die miserablen Arbeitsbedingungen geschildert. Es wurde darauf hingewiesen, dass weder genügend Doppelbesetzungen vorhanden sind noch ausreichend Schulbegleitungen, um eine annähernd zufriedenstellende Unterrichtssituation herzustellen. Dass es den Therapeut*innen an Räumen und Material mangelt. Dass die Barrierefreiheit oft nicht gegeben ist. In vielen Schulen gibt es trotz mehrfacher Beantragung nicht einmal einen Fahrstuhl. Plastisch wurden Situationen, die mit Wickeln von Schüler*innen in Verbindung stehen, geschildert. Hier wurde sowohl das Fehlen von Wickelmöglichkeiten als auch von Personal, um vollgemachte Windeln überhaupt wechseln zu können, vorgetragen.
Ausführlich wurde auch von den Eltern beschrieben, wie es sich in dieser von Arbeitslosigkeit bedrohten Situation lebt. Unter welchen erschwerten Bedingungen ein Familienleben zu gestalten ist, wenn das Kind nicht optimal versorgt ist. Insgesamt war es eine sehr emotionale Veranstaltung mit keinem guten Ergebnis zur Umsetzung der Inklusion in Hamburg.
Einen ausführlichen Artikel dazu findet ihr in der nächsten hlz.
Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de