Alle Hamburger Schulleiterverbände hatten in dieser Woche zusammen mit Eltern- und Lehrerverbänden und GEW einen Appell an Senat und Bürgerschaft gegen die geplante Kürzung bei der Junglehrerausbildung veröffentlicht. In den Medien wurde breit darüber berichtet. In dem Newsletter der Schulbehörde vom 13.11.15 wird nun behauptet:
„Bislang lagen die Fortbildungen der Berufseingangsphase zum Teil innerhalb der regulären Unterrichtszeit. Probleme beim Unterrichtsausfall und beim Vertretungsunterricht waren die Folge.“
„Das ist eine dreiste Lüge“, erklärt die Vorsitzende der GEW-Hamburg, Anja Bensinger-Stolze. „Die Fortbildungsveranstaltungen der Berufseingangsphase, die bisher für alle neueingestellten LehrerInnen verbindlich sind, finden außerhalb der Unterrichtszeit statt, in der Regel von 16-19 Uhr - die Auftaktveranstaltung sogar an einem Samstag. Offensichtlich gehen dem Senator die Argumente für seinen Kürzungsplan aus“, so die GEW-Vorsitzende.
Die GEW fordert, dass sich der Schulausschuss der Bürgerschaft möglichst schnell in Form einer ExpertInnenanhörung mit der Berufseingangsphase und den von Senator Rabe geplanten Kürzungen beschäftigt.
Die Qualitätsentwicklung der Schulen hängt in hohem Maße von der Qualität der Lehrerausbildung ab. Das gilt insbesondere angesichts der Herausforderungen, vor die die JunglehrerInnen u.a. durch Inklusion und Beschulung tausender Flüchtlingskinder gestellt sind.
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