Der „Orientierungsrahmen Schulqualität“ soll seit 2012 beschreiben, was in Hamburg unter einer guten Schule verstanden wird. Für diesen wurde nun eine Überarbeitung vorgenommen, zu der sich die Lehrerkammer in einer ausführlichen Stellungnahme positioniert hat.
Die Lehrerkammer ist grundsätzlich der Auffassung, dass Qualität und Entwicklungsprozesse nur im Diskurs und der Unterstützung durch alle an Schule Beteiligten erfolgversprechend umgesetzt werden kann, denn Schulqualität und ihre Sicherung geschieht im Wesentlichen durch die Beteiligten.
„Die Art und Weise wie der Qualitätsrahmen und Leitfaden überarbeitet wurde, zeigt, dass die Behörde nichts von demokratischer Schulentwicklung hält, sondern Schul- und Qualitätsentwicklung als „Top Down“-Prozess begreift, der Ziele benennt und diese zur Akzeptanzverbesserung mit den entsprechenden Gremien nach seiner Fertigstellung diskutiert. Dieses Verständnis beschneidet im Hamburgischen Schulgesetz verankerter Rechte von Gremien wie der Lehrer-, Eltern- und Schüler*innenkammer und der Schulkonferenz bzw. des Schulvorstandes an Beruflichen Schulen. Hierauf hatte die Lehrerkammer bereits in ihrer Stellungnahme 2012 hingewiesen, aber diese Anregung wurde ignoriert.“ Die Lehrerkammer fordert daher, „einen transparenten, diskursiven Entstehungsprozess unter Beteiligung der Akteure von Anfang an und lehnt die ‚Überarbeitung des Orientierungsrahmen Schulqualität sowie dessen Leitfadens zum Orientierungsrahmen‘ ab.“
Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang.
Weitere Infos zur Lehrerkammer finden sich unter http://lehrerkammer.hamburg.de/.