Die Kritik an den Entwürfen der Schulbehörde für neue Bildungspläne nimmt zu. Mittlerweile haben sich neben der GEW auch die Lehrer*innenkammer, die Schüler*innenkammer, die Elternkammer, weitere Verbände sowie auch Schulen geäußert.
„Alle uns bekannten Stellungnahmen üben deutliche Kritik an den Entwürfen. Neben Kritik am Verfahren ist es insbesondere der vom Senator in die Debatte gebrachte Leistungsbegriff und die völlig überfrachteten Curricula, die nicht hingenommen werden. Wir erwarten, dass der Senator nicht zu den Änderungsvorschlägen schweigt, sondern diese in die Entwürfe einarbeitet,“ kommentiert Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.
Die GEW bekräftigt:
- Verlängerung der Diskussions- und Rückmeldefrist zum 30.06. um mehrere Monate
- Entschlackung der Curricula statt Bulimielernen
- Abkehr vom einseitigen Leistungsbegriff
Wichtig ist der GEW, dass sie sich nicht grundsätzlich gegen eine Überarbeitung der Bildungspläne ausspricht:
„Eine Weiterentwicklung ist immer besser als ein ‚Weiter so!‘ - gerade aufgrund der einschneidenden Erfahrungen, Herausforderungen, aber auch digitalen Möglichkeiten während der Pandemie an Schulen. Es bieten sich viele Chancen, Bildung und Erziehung neu zu denken. Die Behörde spricht bei den Plänen selbst von ‚Evolution statt Revolution‘. Dieses unterstützen wir gerne, doch braucht es dafür einen realistischen Implementierungsvorgang zeitliche Entzerrung, wirklichen Dialog und Transparenz in den Vorgängen“, so Yvonne Heimbüchel, stellvertretende GEW-Vorsitzende.