"Wer den Rotstift an den Gymnasien ansetzen will, verkennt die Belastungen durch die Schulreform und die sowieso schon aufgelaufenen Mehraufgaben“, kritisiert Klaus Bullan die heute bekannt gewordenen Senatspläne zu Stellenstreichungen.
Gerade angesichts der massiven Aufrüstung der Gegner gegen die Schulreform wäre es widersinnig und Wasser auf deren Mühlen, wenn Lehrerstellen an Gymnasien gestrichen werden sollten.
Im neuen Rahmenkonzept sind unter anderem im Zusammenhang mit dem Wegfall des Sitzenbleibens und Abschulens neue Förderkonzepte vorgesehen, für die die Behörde ebenso mehr Ressourcen bereit stellen müsse wie für das Mehr an Gesprächen mit Eltern und SchülerInnen und die geforderte verstärkte Teamarbeit der Lehrkräfte. Förderstunden sind an den Gymnasien in den letzten Jahren systematisch auf Null zurückgefahren worden. „Wie soll individuelle Förderung an den Gymnasien gelingen“, fragt Bullan, „wenn es kein zusätzliches Personal an den Schulen gibt?“
Hinzu kommt, dass für die Umsetzung der laufenden Oberstufenreform (Profile) keine zusätzlichen Stellen eingerichtet wurden. "Der Senat muss im Gegenteil die Ressourcen, die für die erfolgreiche Veränderung des Gymnasiums im Rahmen der Schulreform zusätzlich nötig sind, umgehend bereit stellen. Wir fordern den Senat auf, den Bildungshaushalt deutlich aufzustocken. Unser Tipp zur Finanzierung: Große Vermögen und Erbschaften besteuern, auf kostspielige Leuchtturmprojekte zugunsten der Bildung verzichten.“