Die GEW plädiert dafür, bei Coronafällen individuell zu prüfen, ob eine ganze Klasse oder nur Einzelne in Quarantäne müssen und bundesweit gültige Leitlinien zu schaffen.
Angesichts der laufenden vierten Welle mit der Delta-Variante stellt sich die Frage, wie mit Coronafällen umzugehen ist. Die GEW hält es grundsätzlich für richtig, Schülerinnen und Schüler, die zwar zur ersten Kontaktgruppe eines mit Corona infizierten Kindes gehörten, aber einen negativen PCR-Test vorweisen können, nicht 14 Tage in Quarantäne zu schicken. Es ist dringend notwendig, dass für die Entscheidungen der Gesundheitsämter bundesweit gültige Leitlinien entwickelt werden.
Die GEW plädiert dafür, dass bei Coronafällen in einer Klasse oder Schule genau hingeschaut wird. Wir brauchen Einzelfallentscheidungen: Die Gesundheitsämter in den Kommunen müssen die Bedingungen vor Ort bewerten und dann entscheiden, ob einzelne Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt werden oder ein ganzer Klassenverband in Quarantäne geht. Es ist dringend notwendig, dass für die Entscheidungen der Gesundheitsämter bundesweit gültige Leitlinien entwickelt werden.
Entscheidungen transparent machen
Die Entscheidungen müssen auf der Folie etwa des Inzidenzwertes, der Impfquote und der Krankenhausbelegung einen Ausgleich zwischen dem Recht auf Bildung und dem Recht auf Gesundheit der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern schaffen. Einheitliche Richtlinien fördern die Transparenz von Entscheidungen und tragen zu deren Akzeptanz bei Kindern, Jugendlichen und deren Eltern bei.
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