Kein Rückschritt bei der Ausstattung der Schulen!

20. August 2010Von: PresseredaktionThema: Schule
Geld und Lehrerstellen müssen in den Schulen landen

"Der geplante Einsatz von Geld in Hamburgs Schulen zur Verbesserung der Lernbedingungen darf auf keinen Fall zurückgenommen werden. Die Nachteile, die insbesondere schwächere Schülerinnen und Schüler in der Hansestadt weiterhin durch das Scheitern der Primarschule haben werden, müssen abgefedert werden!" fordert der Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan, angesichts des "Gezerres" nach dem gescheiterten Versuch, mit der Primarschule längeres gemeinsames Lernen flächendeckend in Hamburg einzuführen.

Die Bildungsbehörde hatte im Rahmen der Schulreform eine bessere Ausstattung mit Geld und Lehrerstellen für die Schulen beschlossen. "Die Behörde darf hier nicht das Rad zurückdrehen“, so Bullan. Das Geld dürfe keinesfalls in andere Bereiche fließen, sondern muss in besseren Unterricht und bei den Schülerinnen und Schülern münden. Das hieße zum Beispiel, dass die versprochenen 17 Millionen Euro zur Senkung der Klassenfrequenzen auch in den Klassen 5 und 6 nun in Teilungs-stunden sowohl in Stadtteilschulen als auch an Gymnasien fließen sollten. Bullan: "Wie sollen denn sonst die Schulerfolge Hamburger Kinder verbessert werden? Kinder brauchen gute Startbedingungen, damit sie erfolgreich lernen können. Dazu werden auch die geplanten neuen Lehrerstellen dringend benötigt. Gut ist, dass die Altersentlastung jetzt umgesetzt wird, um die Situation zumindest etwas zu entschärfen."

Mit Blick auf die Inklusion von Kindern mit Handicap und besonderem Betreuungsbedarf sagt der GEW-Vorsitzende: "Es ist ein guter und überfälliger Schritt, dass Hamburg den Weg der Inklusion beschreitet und nun alle Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf allgemeine Schulen besuchen können. Ein Sparmodell darf das allerdings nicht werden. Auch an allgemeinen Schulen muss die Finanzierung ausreichender sonderpädagogischer Förderung mindestens im gleichen Umfang wie bisher gewährleistet sein."