Der Schulsenator hat verkündet, dass sich Hamburgs Schülerinnen und Schüler ‚offensichtlich‘ vier Mal so häufig außerhalb der Schule wie in der Schule mit Corona infizieren. Zugleich lässt er sich mit der Aussage zitieren, dass ‚es kaum verlässliche Daten oder Studien über das Infektionsrisiko des Schulbetriebs‘ gibt.
„Diese Aussagen sind höchst widersprüchlich, denn entweder gibt es ein empirisch belegtes höheres oder niedrigeres Risiko oder nicht. Lange Zeit behauptete der Schulsenator ohne empirische Belege, dass die Schulen sicher seien. Nun rudert er zurück und schwächt seine unbelegten Behauptungen mit einem ‚offensichtlich‘, einem ‚möglicherweise‘ und einem ‚mit großer Wahrscheinlichkeit‘ ab.
Dieses unseriöse Wirrwarr führt zu großem Unmut bei den in Schulen Beschäftigten, wie eine Vielzahl vom Äußerungen aus den Schulen zeigen. Die GEW fordert weiterhin, die Empfehlungen des RKI ernst zu nehmen und ein Konzept für eine Schule in der Pandemie vorzulegen, deren zentraler Bestandteil eine Verkleinerung der Klassen sein muss. Herr Rabe sollte seine Fürsorgepflicht für die in Schule Tätigen ernst nehmen“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
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