In einen taz-Artikel vom 1.11 zum Thema Vollzeitstellen und Überlastung bei schulischen Lehrkräften wird die GEW mit der Aussage zitiert, dass „beispielsweise GymnasiallehrerInnen je nach Fach und Klasse auf einer Vollzeitstelle zwischen 21 und 26 Stunden pro Woche unterrichten“. Diese Aussage ist leider falsch wiedergegeben.
Hamburger Lehrkräfte an Gymnasien wären sehr froh, wenn sie nur 21 bis 26 Stunden, also im Schnitt 23,5 Stunden, bei einer Vollzeitstelle arbeiten müssten.
An den Hamburger Gymnasien unterrichten viele KollegInnen in Vollzeit 29 Stunden (maximale Unterrichtsstundenzahl) und können trotz weiterer Funktionen ihre WAZ-Verpflichtung nicht erfüllen. Bei diesen Kollegen handelt es sich zumeist um solche, die kein Langfach unterrichten. Aber auch diejenigen, die ein oder zwei Langfächer unterrichten, kommen im Mittel trotz angerechneter Funktionsstunden auf 26 bis 27 Stunden.
Es ist bekannt, dass es bei der Einführung des Lehrerarbeitszeitmodells eine versteckte Anhebung (ca. zwei Unterrichtsstunden) der Unterrichtsverpflichtung gegeben hat. So kann vermutet werden, dass GymnasiallehrerInnen im Schnitt 26 Unterrichtsstunden bei einer Vollzeitstelle geben – als Mittel- nicht als Höchstwert.
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