Gestern gab die Schulbehörde bekannt, dass die in Hamburg sonst üblichen Prüfungen zum Ersten allgemeinen Schulabschluss (ESA) nicht durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten trotzdem einen vollwertigen Hauptschulabschluss. Ebenso soll an den Gymnasien auf die landesweiten Klausuren in den Hauptfächern am Ende von Klasse 10 („sÜ10“) verzichtet werden.
„Wir begrüßen die Anpassungen, die der Senator bei Klausuren und Abschlussprüfungen vornimmt, insbesondere den Verzicht auf die Hauptschulprüfungen und die schriftlichen Überprüfungen in den Hauptfächern am Ende der Klasse 10 an den Gymnasien. Es ist richtig, dass in Zeiten der Pandemie Lern- und Prüfungsdruck für die Schülerinnen und Schüler verringert wird. Zudem ist es auch eine Entlastung der Kolleginnen und Kollegen in den Schulen, die vielerorts neben dem Distanzunterricht zusätzlich in der Schule Lerngruppen betreuen. Die GEW regt an, bei der nächsten Kultusministerkonferenz auch entsprechende Anpassungen beim Mittleren Schulabschluss vorzunehmen. Ebenso sollte dort über Anpassungen oder Alternativen für das Abitur nachgedacht werden. Sollten die Prüfungen durchgeführt werden, müssen die Schülerinnen und Schüler auf jeden Fall mehr individuelle Schwerpunktsetzungen und in allem mehr Wahlmöglichkeiten sowie den Prüferinnen und Prüfern Möglichkeiten der Themenstreichungen und der individuelleren Leistungsbemessung gegeben werden. Eine Anerkennung der Besonderheit der jetzt anstehenden Prüfungsdurchgänge kann dann ohne Stigmatisierungen erfolgen“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, die neuen Vorgaben.
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