Im Vergleich mit anderen Lehrämtern arbeiten die Lehrkräfte an Grund- und Stadtteilschulen mit A12 bzw. E11 Jahr für Jahr eineinhalb Monate ohne Bezahlung. Auf diese Ungerechtigkeit haben heute die Kolleginnen und Kollegen der Grundschule Mümmelmannsberg mit ihrem Protest hingewiesen. In der Mittagspause kam ein Großteil des Kollegiums vor das Schultor und jede/r hat sehr individuell deutlich gemacht, warum ihre Arbeit mehr wert ist als A12 bzw. E11. In ihrem Protest wurden sie von Kolleginnen und Kollegen der Stadtteilschule Mümmelmannsberg und auch einer Kollegin der Stadtteilschule Niendorf unterstützt. 2002 hat die CDU/Schill-Regierung die Arbeit der Grund- und Stadtteilschullehrkräfte abgewertet und ihre Bezahlung auf A12 bzw. E11 abgewertet. Alle waren sich einig, diese Ungerechtigkeit muss beendet werden.
Kathrin Jänner, Grundschullehrerin in Mümmelmannsberg, betonte in ihrem Redebeitrag, dass sie ebenso wie alle anderen Lehrämter eine wissenschaftliche Ausbildung haben und dies kein Grund sei, geringer bezahlt zu werden.
Bine Bielefeldt, ebenfalls Grundschullehrerin in Mümmelmannsberg, wies auf die vielen Aufgaben hin, die sie mit Herzblut zum Wohle der Kinder erfüllen. Mit der Grundschulbildung fängt alles an – deshalb fordere sie: „Ja 13!“ Die anwesenden Kolleginnen und Kollegen stimmten lautstark mit ein.
Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, war begeistert über den inhaltlichen Protest der Kolleginnen und Kollegen. „Es ist gut, dass Ihr als Beschäftigte vor Ort deutlich macht, dass Ihr diese Ungerechtigkeit nicht länger hinnehmen wollt!“
Wer dem Beispiel der Grundschulkolleg*innen in Mümmelmannsberg folgen will und eine ähnliche Aktion vor den Toren ihrer Schule durchführen möchte, melde sich in der Geschäftsstelle der GEW unter info@gew-hamburg.de. Wenn sich Kollegien aus anderen Schulformen solidarisch erklären wollen, meldet Euch.
Fotos: GEW Hamburg / Fredrik Dehnerdt und Joachim Geffers