Nachdem der Einsatz der GEW für eine bessere Bezahlung von Grundschullehrkräften in einigen Ländern bereits erfolgreich gewesen ist, müssen andere weiter um A13 für alle kämpfen. Zwei Wochen lang gibt es derzeit bundesweit Aktionen.
JA13-Aktionstage quer durch die Republik: Bei einem symbolischen Aktionstag vor dem Düsseldorfer Landtag hat die nordrhein-westfälische GEW Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) nachdrücklich an ihr Versprechen von vor einem Jahr erinnert. Damals hatte die Ministerin verkündet, gleichwertig ausgebildete Lehrkräfte auch gleich zu bezahlen, A 13 Z/EG 13 solle Einstiegsgehalt für alle sein. Seitdem ist jedoch nichts passiert. „Die Landesregierung spielt auf Zeit. Das muss sich ändern. Es gibt keine sachlichen Gründe, Lehrkräfte an Grundschulen und an den Schulformen der Sekundarstufe I schlechter zu bezahlen“, kritisierte die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer. „In Berlin, Brandenburg und Sachsen gibt es A 13 beziehungsweise EG 13 für alle Grundschullehrkräfte, und in 13 Bundesländern werden Lehrkräfte der Sekundarstufe I ohnehin korrekt nach A 13 besoldet.“
In Hessen gab es zahlreiche Aktionen der Kreisverbände, bei denen die GEW auch konkretvorrechnete: „Der Unterschied in der Bezahlung der Lehrkräfte beträgt bei einer 40-jährigen, alleinstehenden Lehrerin rund 500 Euro brutto im Monat.“ Das Land Hessen verfüge in seinem laufenden Haushalt über genügend Mittel, die Aufwertung nach A 13 für Grundschullehrkräfte ohne jede zusätzliche Steuererhöhung zu finanzieren, argumentiert die Gewerkschaft. Die Gleichstellung würde 70 Millionen Euro kosten. „Auch um wieder mehr Nachwuchskräfte für das Studium Grundschullehramt zu gewinnen, ist die Aufwertung und größere Anerkennung durch die Bezahlung nach A13 unbedingt erforderlich.“
In Hamburg traten mehrere Schulkollegien mit Aktionen für die JA13-Kampagne ein. Dabei machten sie auch darauf aufmerksam, dass mit dem Stichtag 14. November 2018 „rechnerisch-durchschnittlich alle Grund- und Mittelstufenlehrkräfte mit A12/E11 für den Rest des Jahres im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen mit A13/E13 kostenlos“. Zwar habe die Hamburger SPD auf ihrem Parteitag im Oktober beschlossen, diese Ungerechtigkeitslücke zu schließen, doch täten sich die Grünen leider noch „etwas schwerer damit“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Anja Bensinger-Stolze. „A13 beziehungsweise E13 ist mehr als gerecht, weil Grundschullehrkräfte nicht nur die inklusive Schule umsetzen und jedem Kind gerecht werden wollen, sondern auch fordern, fördern, erziehen und Sozialarbeit leisten!“ betonte Bine Bielefeldt, Lehrerin an der Ganztagsgrundschule Mümmelmannsberg.