Die Aufführung wird durch die GEW Hamburg, verdi-Gliederungen und die Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt.
Bühnenfassung: Berthold Brunner, Thomas Ebermann
Zum Stück:
1517 - 1555: Fast vierzig Jahre ist er, der so oft seinen Namen zu wechseln gezwungen ist, dabei. Keine fromme oder unfromme Ketzerei lässt er aus.
Keinen Aufstand gegen die klerikale und fürstliche Macht verpasst er. Als Vertrauter Thomas Müntzers wird dessen Credo - "alles gehört allen" - auch zu seinem.
Die Niederlage im Bauernkrieg (1525) lässt ihn als einen der wenigen Überlebenden zurück. Bei den Wiedertäufern trägt er die Verantwortung zur Verteidigung der Stadt
Münster, aus der das neue Jerusalem werden soll. Er feiert mit, bei den ausgelassenen Festen der Siege; er wird Zeuge der Verwandlung revolutionärer Ambitionen in religiösen Wahn; er wandert durch 'das Europa der gescheiterten Aufstände'. Wo immer er involviert ist, ist auch ein Zweiter zugegen. Unerkannt und zunächt nur als eine vage Ahnung. Der Spion der Inquisition, der seine Briefe mit 'Q' unterzeichnet, der dem Kardinal Carafa nicht nur berichtet, sondern auch einwirkt, vielleicht sogar anwesend ist, vielleicht sogar alle Rebellion ins Unglück lenkt? Diesem Phantom zu begegnen, um die Opfer zu rächen, wird zur fixen Idee des Protagonisten....
mit: Dennis Moschitto, Matthias Kelle, Ruth Marie Kröger, Jörg Pohl
Die Autoren des Kollektivs Luther Blissett (heute Wu Ming) - auf deutsch verlegt von "Assoziation A" - vermitteln "eine Ahnung vom epochalen Drama jener Zeit " (FAZ).
Der Vorabend des Reformationstages ist ein passender Termin, diese "subversive Praxis des Geschichtenerzählens" (literaturkritik) gegen die offizielle in Anschlag zu bringen.
Weitere Informationen: http://www.polittbuero.de/2017/10/30_10.html
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