Warnstreik im öffentlichen Dienst

06. März 2012Von: PresseredaktionThema: Kinder- und Jugendhilfe
GEW: Wer gute Bildung und Betreuung will, muss auch einen gerechten Preis dafür zahlen
Andrang bei der mobilen Streikerfassung

In Hamburg waren alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, die unter den Tarifbereich AV-H fallen, am heutigen Dienstag, dem 6. März 2012, zum Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitgeberverbände haben diese frühe Arbeitskampfmaßnahme provoziert, da sie in der ersten Verhandlungsrunde kein Verhandlungsangebot vorlegten, sondern die Gewerkschaften aufforderten, die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn zurückzunehmen.

Nicht nur die Müllabfuhr und die öffentlichen Theaterbetriebe folgten dem Aufruf ihrer Gewerkschaft, sondern auch die Beschäftigten aus den Hamburger Kindertagesstätten legten für diesen Tag ihre Arbeit nieder. Jens Kastner, Fachgruppensprecher der GEW Hamburg: „Die Teilnahme von mehr als eintausendfünfhundert kampfbereiten Arbeiter_innen und Angestellten, unterstützt von über 150 in der GEW organisierten Erzieherinnen und Erziehern sind ein deutliches Signal an die Arbeitgeber dafür, dass bei einer fortgesetzten Verweigerungshaltung der Arbeitgeber auch in Hamburg Kitas und der öffentliche Dienst in der Lage sind, eindrucksvoll für eine gerechte und wertschätzende Bezahlung einzutreten.“

Klaus Bullan, GEW-Vorsitzender: "Schon am zweiten Tag des bundesweiten Warnstreiks zeichnet sich eine hohe Beteiligung im gesamten Bundesgebiet ab. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Kindertagesstätten erwarten durch diese Gehaltsrunde endlich den Anschluss an die Lohnentwicklung im produzierenden Gewerbe, denn wer Bildung und Erziehung will, muss auch einen gerechten Preis dafür zahlen."

Fragen gern an Jens Kastner, Tel. 0162 - 742 36 31