GEW zur geschlossenen Unterbringung von Jugendlichen

28. November 2013Von: PresseredaktionThema: Kinder- und Jugendhilfe
Wegsperren ist keine Lösung
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Die GEW kritisiert die Pläne von Sozialsenator Detlev Scheele, eine eigene geschlossene Unterbringung für kriminelle Jugendliche zu errichten.

„Die GEW fordert die Schaffung adäquater pädagogischer Alternativen für die Unterbringung und Begleitung der gefährdeten jungen Menschen, die in den üblichen Wohnformen und Betreuungsarrangements der Jugendhilfe pädagogisch nicht erreicht werden. Wegsperren ist keine Lösung. Hamburger Kinder und Jugendliche müssen angemessen betreut werden. Für die GEW ist eine geschlossene Unterbringung kein adäquates pädagogisches Mittel. Sie gehört unserer Ansicht nach abgeschafft“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.

Die Notwendigkeit, eine neue Einrichtung zu schaffen, ist nach der Ankündigung Brandenburgs, die umstrittenen Haasenburg-Heime zu schließen, notwendig geworden. Nach zwei gescheiterten geschlossenen Einrichtungen an der Feuerbergstraße und in den brandenburgischen Haasenburg-Heimen unternimmt der Senat einen weiteren Versuch, ein Konzept umzusetzen, das von vielen Jugendhilfeträgern als wirkungslos bezeichnet wird.

„Die GEW Hamburg hat empört die wiederholt durch die Medien und die Anfragen der Fraktionen der Linken und von Bündnis 90/die Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft an den Senat der FHH bekannt gewordenen Zustände in der Einrichtung Haasenburg GmbH, zur Kenntnis genommen und ist erfreut, dass das Land Brandenburg den Entzug der Betriebserlaubnis beschlossen hat“, so Bensinger-Stolze abschließend.

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