25% mehr Personal in Hamburger Kitas!

15. Oktober 2014Von: WebredaktionThema: Kinder- und Jugendhilfe
Wir wollen mehr als satt und sauber!
Plakat

DEMO 30.10.2014

Sternmarsch ab 16.30 Uhr zum Theodor-Heuss-Platz

OHNE 25% PROZENT MEHR GEHEN HAMBURGER KITAS UNTER!
DESHALB BRINGT REICHLICH SCHWIMMHILFEN MIT!

 

Hamburg hat zwar ausreichend Kita-Plätze, aber gleichzeitig die schlechteste Personalausstattung in den westlichen Bundesländern. Laut den jugendamtlichen Richtlinien kann hier eine pädagogische Fachkraft bis zu 8 Krippenkinder oder 13 Elementarkinder betreuen. In diesen Personalschlüsseln sind Urlaube, Fortbildungen, andere Ausfallzeiten und längere Öffnungszeiten noch nicht berücksichtigt. Außerdem werden bisher keine zusätzlichen Zeiten für Vor- und Nachbereitung, Beobachtungen, Dokumentationen, Elternarbeit oder für den fachlichen Austausch usw. angerechnet. Niemand würde auf die Idee kommen pädagogische Kräfte in anderen Bereichen ohne Vor- und Nachbereitungszeiten arbeiten zu lassen.

 

In der „Viernickel-Studie“ wird festgestellt, dass die verbindlichen Bildungsempfehlungen trotz aller Bemühungen nicht oder nur unzureichend umgesetzt werden können und viele KollegInnen sich gezwungen sehen unentgeltlich in ihrer Freizeit verpflichtende Aufgaben zu erledigen.

 

Die Bertelsmann Stiftung, die nicht im Verdacht steht besonders sozial- oder arbeitnehmerfreundlich zu sein, fordert als Voraussetzung für ein kindgerechtes, pädagogisches Betreuungsverhältnis einen Personalschlüssel von 1:3 für Krippenkinder und 1:7,5 für Elementarkinder.

Das würde sich auch auf die Beschäftigten positiv auswirken.

 

Landesrahmenvertrag – finanzielle Grundlage der Kitas – blockiert

 

Die Landesrahmenvertragsverhandlungen sind ausgesetzt, weil die Behörde mauert und die Verhandlungen durch Unbeweglichkeit verschleppt. Die Behörde argumentiert, dass wegen der Schuldenbremse und wegen der Elternbeitragssenkungen kein Geld für Personalverbesserungen vorhanden wäre.

 

Wieder einmal soll eine Interessengruppe gegen eine Andere ausgespielt werden. Es ist ungerecht und unmoralisch, dass die Beschäftigten in den Kitas die Gelder für die Beitragssenkungen herein arbeiten sollen.

 

Wir wehren uns dagegen, dass auf unsere Kosten und unsere Gesundheit Wahlgeschenke verteilt werden. Das KITA-Netzwerk ist ein Bündnis von Beschäftigten und Eltern, das sich für eine deutliche Verbesserung des Personalschlüssels in der Hamburger Kinderbetreuung einsetzt.

 

Wenn ihr wollt, dass

  • Krippenkinder in HH die Nähe und die Aufmerksamkeit erhalten, die sie benötigen,
  • Kinderbetreuung nicht zur Aufbewahrung wird,
  • die Stadt endlich Bedingungen schafft, so dass ihre eigenen Bildungsziele erreicht werden,

dann kommt zur

Großdemo mit Sternmarsch am 30.10. 2014 ab ca. 16.30

Erste Treffpunkte: U-Bahn Hallerstrasse, U-Bahn St. Pauli und Jungfernstieg

Die Zwischenkundgebung ist auf dem Theodor-Heuss-Platz zw. Dammtor und Moorweide

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