Die Kolleg*innen der EKSG haben mit überwältigender Mehrheit für einen unbefristeten Streik gestimmt und werden jetzt immer wieder zum Streik aufgerufen. Die GEW erklärt sich solidarisch mit dem Hausbereich:
Die letzte Umstrukturierung im Hausbereich ist noch nicht abgeschlossen und die neuen Bedingungen erschweren die Arbeit zusätzlich. Die Arbeit bei der EKSG ist körperlich anstrengend und braucht mehr Anerkennung. Sie wird fast ausschließlich von Frauen verrichtet. Die Arbeit muss so bezahlt und gestaltet werden, dass die betroffenen Kolleginnen in HH gut davon leben können und gesund in Rente gehen können. Zumal sie alle in erzwungener Teilzeit arbeiten.
Stattdessen liegt das "Angebot" der Arbeitgeberin 40 Cent pro Stunde unter dem Mindestlohn im Gebäudereinigerhandwerk und ist damit ein Hohn und ein Rechtsbruch. Wie kann es sein, dass in einem öffentlichen Unternehmen, in dem die Sozialsenatorin Aufsichtsratsvorsitzende ist, weniger als der Mindestlohn in einer vergleichbaren Branche gezahlt wird?
Gerade die Kolleginnen in den unteren Lohngruppen und in Zwangsteilzeit brauchen, einen Ausgleich für die in den letzten Jahren ständig gestiegenen Lebenshaltungskosten. Legt man die Alltagskosten zugrunde, wie Miete, Lebensmittel und Energie usw. ist die tatsächliche Inflation wesentlich höher, als der zurzeit angegebene Durchschnitt.
Was passiert, wenn die Kolleginnen in der Hauswirtschaft ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr von ihrem Lohn finanzieren können? Kommt der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nach?
Auch im Hausbereich gibt es aufgrund der schlechten Bedingungen bereits einen Fachkräftemangel.
Der Beitrag des hauswirtschaftlichen Bereichs ist für das Gelingen einer guten Kita gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Vor allem im Bereich der Hygiene, um die Kinder und das Personal vor Krankheiten zu schützen und die Essensversorgung sicherzustellen.
Die GEW-Mitglieder der Betriebsgruppe Elbkinder sind solidarisch und stehen an der Seite der Kolleg*innen im hauswirtschaftlichen Bereich: Klopft euren Kolleg*innen auf die Schulter und wünscht ihnen Erfolg.
Die GEW fordert euch auf, keine Streikbrechertätigkeiten zu übernehmen. Auch nicht auf Anweisung eurer Vorgesetzten.
Bitte übernehmt keine zusätzlichen Arbeiten im hauswirtschaftlichen Bereich, also keine Reinigung von Gruppenräumen, Waschräumen und Toiletten. Ebenso keine Essenszubereitung, kein Geschirrspülen oder ähnliches. Dies gilt auch für das Frühstück.
Ihr teilt das Essen wie gewohnt aus und sammelt das schmutzige Geschirr wieder ein.
Sollte es vor Ort zu Problemen oder Abmahnungen kommen, meldet Euch bitte bei der GEW Hamburg (Sabine Lafrentz, 015122523919 oder lafrentz@gew-hamburg.de).
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