Bei der Betriebsversammlung der Elbkinder im CCH am 18.4. waren mehrere tausend Beschäftigte anwesend. Inhaltlich ging es um den „Kita-Notstand“.
Die GEW war mit einem Infostand vor Ort und Varsenik Vardanyan, unsere neue KiJu-Referentin, konnte sich und die GEW vorstellen. Sie fand klare Worte: „Unsere Forderungen an den Senat sind: Ausbildung finanziell und inhaltlich attraktiver machen. Junge Menschen sind erschüttert über diese Rahmenbedingungen, unterstützen Sie den Bereich der frühkindlichen Bildung. Investieren Sie in die Qualität, denn diese ist für eine professionelle Arbeit unabdingbar. Erzieherinnen und Erzieher brauchen ausreichend Zeit für die mittelbare pädagogische Arbeit, also zusätzliche Personalkapazitäten. Die Arbeitsbedingungen müssen sich ändern. Die Fachkräfte arbeiten seit Jahren am persönlichen Limit, damit muss jetzt Schluss sein“.
Folgen der knappen Personalsituation können unter anderem Vernachlässigung der Kinder sein, so dass Konflikte nicht geklärt werden, pflegerische Tätigkeiten auf der Strecke bleiben und mangelnde Verlässlichkeit für die Kinder, wodurch die Bindung/Beziehung leidet. Gleichzeitig ist eine Zunahme von psychisch belasteten Kindern zu beobachten, z.B. depressive Verstimmungen, Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Beschwerden können nicht frühzeitig erkannt werden.
Auch in den Fachgruppen der GEW wird das Thema Fachkräftemangel und seine Auswirkungen diskutiert und besprochen. Oberstes Ziel ist für uns die Sicherung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Erzieher*innen müssen sich im Kita-Team als Gemeinschaft fühlen und ein pädagogisches Ethos für eine professionelle Arbeit entwickeln.
Foto: GEW Hamburg