Zum Welttag der Lehrerinnen und Lehrer am 5. Oktober fordern Bildungsgewerkschaften weltweit mehr Einsatz für Qualität in der Bildung. Mit massenhaften Botschaften für gute Bildung an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon soll dieser Forderung Nachdruck verliehen werden.
Mit Aktionen und Veranstaltungen in Sidney, New York, Pretoria, Buenos Aires, Neu Delhi und Brüssel machen Bildungsgewerkschaften in diesen Tagen und Wochen vor dem World Teachers Day am 5. Oktober 2014 rund um den Globus mobil für gute Bildung. Vor einem Jahr, am 5. Oktober 2014, hatte die Bildungsinternationale (BI), der internationale Dachverband von 400 Bildungsgewerkschaften mit rund 30 Millionen Mitgliedern weltweit, die Kampagne ‚Unite for Quality Education – Better Education for a better world‘ in Leben gerufen.
Bildung als globales Entwicklungsziel
Darin fordern die BI und ihre Mitgliedsgewerkschaften die nationalen Regierungen und die Vereinten Nationen auf, gute Bildung als globales Ziel einer neuen Entwicklungsagenda festzulegen, zusätzliche Finanzmittel gegen den weltweiten Lehrermangel bereitzustellen und mehr in die Qualität der Lehrkräfteausbildung zu investieren.
Die GEW unterstützt die internationale Kampagne für gute Bildung und mahnt zum diesjährigen Welttag der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland eine Reform der Lehrkräftebildung an. „Bildung wird von Menschen gemacht“, betont die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. „Wenn der Lehrkräfteberuf für junge Menschen attraktiv bleiben soll, müssen wir die Profession stärken. Wer gute Bildung will, muss in die Erstausbildung der Lehrerinnen und Lehrer investieren und ihre berufliche Entwicklung durch Fort- und Weiterbildung fördern.“
Zukunftsforum Lehrer_innenbildung
Mit einem „Zukunftsforum Lehrer_innenbildung“ setzt die GEW jetzt dazu einen neuen Impuls. Startschuss war die GEW-Fachtagung „Außen Lehrer Innen Bildung“ am 25. September in Leipzig mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wie soll der Lehrerberuf der Zukunft aussehen? Was bedeutet gute Bildung in einer digitalisierten Welt? Wie können angehende Lehrkräfte auf Vielfalt im Klassenzimmer und inklusiven Unterricht vorbereitet werden? Mit diesen Fragen wird die Bildungsgewerkschaft sich im „Zukunftsforum LehrerInnenbildung“ bis 2017 intensiv beschäftigen.
„Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Menschenrecht auf gute, qualitativ hochwertige Bildung“, so Marlis Tepe. „Dafür brauchen wir weltweit gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und Erzieher.“ Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, sollen weltweit zum World Teachers Day am 5. Oktober massenhaft Botschaften für gute Bildung an den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verschickt werden.
Wer die Kampagne unterstützen will, kann bis zum 5. Oktober seine Forderung nach guter Bildung für alle per E-Mail (wtd@ei-ie.org), SMS (+32-473-535735) oder Twitter (#unite4ed) an die Bildungsinternationale senden, die diese auf der Internetseite zum WeltlehrerInnentag (// www.5oct.org) veröffentlichen wird.
Ein Beispiel für eine E-Mail: „Ich unterstütze Gute Bildung für alle, ein Post-2015-Entwicklungsziel für Bildung und die Forderung, allen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.“
Eine SMS könnte so lauten: „Ich unterstütze Gute Bildung für Alle, jetzt und nach 2015.“
Ein Tweet könnte so aussehen: „Ich unterstütze Gute Bildung für Alle, ein Post-2015-Ziel für #Bildung und die Forderung, allen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. #unite4ed #upforschool
Text: Manfred Brinkmann