Interview mit Remko Leemhuis, Direktor des Berliner Lawrence and Lee Ramer Institute for German-Jewish Relations des American Jewish Committee, zur aktuellen Situation in Israel nach den Massenmorden der Hamas vom 7. Oktober 2023.
Lieber Remko, wir sind froh, dass dieses Interview zustande gekommen ist. Der 7. Oktober wird in die Geschichtsbücher eingehen. Ich habe an jenem Morgen wie so oft, Twitter geöffnet: Videos von einem Techno-Festival, Bässe waren zu hören – dann die Schreie, die Schüsse, die Leichen, von den Tätern hochgeladen, global gesendet. Ich sah Bilder, die mich niederschmetterten, es begann das Doom-Scrolling: Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dokumentiert in unzähligen schrecklichen Videoclips. Wie hast Du den 7. Oktober erlebt?
Remko Leemhuis: Na ja, ich bin morgens aufgewacht und habe auch kurz auf Twitter geschaut, was man halt an einem Samstagmorgen so macht – und habe das Bild von dem Paragleiter gesehen, der über den Grenzzaun fliegt. Ich dachte mir: »Okay, eine neue Taktik der Hamas, aber warum sollten ein paar Paragleiter ein Sicherheitsproblem darstellen? Die Sache wird schnell gelöst von der Armee oder Polizei!«, und habe dann für ein, zwei Stunden nicht mehr reingeschaut.
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Der vollständige Artikel findet sich in der hlz 11-12/2023, S. 65 f.
Foto: Remko Leemhhuis