Vom Templiner Manifest zum Herrschinger Kodex

Ein Leitfaden für "Gute Arbeit in der Wissenschaft"
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Mit dem Templiner Manifest hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 2010 ein Programm zur Reform von Personalstruktur und Berufswegen in Hochschule und Forschung vorgelegt, mit dem wir uns seitdem für den „Traumjob Wissenschaft“ stark machen. Gute Lehre und Forschung auf der einen Seite sowie gute Beschäftigungsbedingungen und berufliche Perspektiven auf der anderen Seite sind zwei Seiten einer Medaille! Das Templiner Manifest war ein Weckruf: für viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Situation reflektieren, sich organisieren und für Reformen eintreten, aber auch für Wissenschaftsorganisationen, Politikerinnen und Politiker in Bund und Ländern, die Maßnahmen zur Reform von Karrierewegen und Verbesserung von Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft prüfen.

Die GEW setzt sich auf der einen Seite in Bund und Ländern, auf internationaler Ebene und in der Tarifpolitik für den „Traumjob Wissenschaft“ ein. Auf der anderen Seite kann aber jede Hochschule, jede Forschungseinrichtung schon heute selbst aktiv werden und sich dazu verpflichten, den Arbeitsplatz Hochschule und Forschung attraktiv auszugestalten. Der Herrschinger Kodex „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ stellt eine Empfehlung dar, wie eine solche Selbstverpflichtung aussehen könnte.

In diesem Sinne ist der Herrschinger Kodex ein Werkzeugkasten zur Umsetzung des Templiner Manifests an Hochschulen und Forschungseinrichtungen und damit zur Verwirklichung des „Traumjobs Wissenschaft“. Diese sind aufgefordert, sich ihrer Verantwortung für berechenbare Karrierewege und stabile Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft zu stellen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Promovierende und Postdocs, Beschäftigte und Stipendiaten, Lehrbeauftragte und Hilfskräfte, Mitglieder in Senaten und Fakultätsräten, Betriebs- und Personalräte, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sind aufgerufen, in den Werkzeugkasten zu greifen und an ihrer Einrichtung eine Debatte über gute Arbeit in der Wissenschaft anzuzetteln.

Die Fachgruppe "Hochschule und Forschung" in Hamburg diskutiert derzeit den Kodex und ihre Vorstellungen seiner Umsetzung. Die Ergebnisse der Diskussion werden in Kürze hier auf der Homepage veröffentlicht. Wer mitdiskutieren möchte ist herzlich eingeladen, zur nächsten Sitzung (3. Dezember) zu kommen!

Der Herrschinger Kodex findet sich im Anhang.

 

Weitere Informationen unter http://www.gew.de/Herrschinger_Kodex.html

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