Unterschriftenaktion „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ an der Universität Hamburg gestartet

Seit dem 5. Dezember wird in der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft (EPB) der Universität Hamburg eine Unterschriftenaktion „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ durchgeführt mit dem Ziel, auf die Probleme bei den Beschäftigungsbedingungen der wissenschaftlich Beschäftigten aufmerksam zu machen und konkrete Verbesserungen von Seite des Dekanats der Fakultät einzufordern.

In der Unterschriftenliste werden hierfür eine bessere Absicherung der Promotionsphase, mehr Vollzeitbeschäftigung, Mindeststandards für Beschäftigungsverhältnisse, eine familienfreundlichere Gestaltung des Arbeitsvertrages sowie eine Förderung von Beteiligung und Mitbestimmung als Eckpunkte genannt.

„Die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen sind geprägt von Zeitverträgen mit immer kürzeren Vertragslaufzeiten, unsicheren Berufsperspektiven, mangelnder Ausstattung der Arbeitsplätze und einer zunehmenden Arbeitslast. Diese Missstände haben nun dazu geführt, dass die GEW gemeinsam mit den Mitgliedern des Mittelbaus der Fakultät EPB der Universität Hamburg eine Unterschriftenaktion durchführt mit dem Ziel, konkrete Verbesserungen in der täglichen Arbeitssituation zu erreichen,“ so Fredrik Dehnerdt, stellv. Vorsitzender der GEW.

Gesammelt wird bis Ende Januar. Die Unterschriften werden im Anschluss an das Dekanat der Fakultät übergeben mit dem Ziel, mit diesem in einen konstruktiven Dialog über Mindeststandards zur Schaffung stabiler und attraktiver Beschäftigungsbedingungen einzutreten.

Hintergrund

Wie verschiedene aktuelle Studien zeigen, betreffen befristete Arbeitsverträge und weitere Formen unbezahlter oder prekärer Beschäftigung über 80 Prozent der wissenschaftlich Beschäftigten an den deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus werden vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern selbstständige Forschung und Lehre und verlässliche berufliche Perspektiven verwehrt. Die GEW setzt sich mit ihrem „Templiner Manifest – Für eine Reform von Berufsstruktur und Berufswegen in Hochschule und Forschung“ wie auch mit dem „Herrschinger Kodex – Gute Arbeit in der Wissenschaft“ für den „Traumjob Wissenschaft“ ein.

Ein Bericht über den bisherigen Verlauf des „Projekt Mittelbau“ der GEW Hamburg findet sich unter http://www.gew-hamburg.de/themen/hochschule-und-forschung/don-t-mourn-organize-das-projekt-mittelbau-an-der-universitaet-hambu.