Die GEW begrüßt, dass die Lehre an den Hamburger Hochschulen im Wintersemester in voller Präsenz stattfinden soll und erwartet von den Verantwortlichen die Planungen schnell in Angriff zu nehmen. Darüber hinaus hält sie bereits jetzt den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre für möglich. So sollte Lehrenden, die entsprechende Angebote unter Einhaltung der Hygieneregeln machen wollen, die Möglichkeit dazu nicht länger verweigert werden.
„Wenn im Wintersemester 2020/21 Lehrveranstaltungen zu einem nennenswerten Anteil in Präsenz durchgeführt werden sollen, muss unverzüglich mit ihrer Planung, insbesondere mit der Raumplanung begonnen werden. Raumplanungen für den Vorlesungsbetrieb sind zeitaufwendig, ein ad-hoc-Start erst im Oktober 2021 wird nicht gelingen. Sie sollten wie in den vor-Corona-Jahren möglichst früh, spätestens aber Anfang Juli 2021 beginnen. Bei den Lehrenden sollte dazu zeitnah abgefragt werden, ob sie die Lehre in Präsenz oder online durchführen werden, denn die bisherigen Planungsvorgaben ließen nur einen minimalen Präsenzanteil in einigen Hörsälen zu“, kommentiert Marc Hinzelin, Sprecher der Fachgruppe Hochschule und Forschung der der GEW Hamburg.
In vielen Bildungseinrichtungen, so in den Schulen, wurde der Präsenzbetrieb bereits wieder aufgenommen. Die Hochschulen öffnen im Vergleich hierzu sehr zögerlich. Dabei erlaubt die Corona-Eindämmungsverordnung bereits aktuell unter den geltenden Kontakt- und Hygieneregelungen verschiedene Präsenzformate, Mitte Mai wurden zudem die wissenschaftlichen Bibliotheken wieder für den Präsenzbetrieb geöffnet.
„Wenn Öffnungen möglich sind, sollten sie auch erfolgen. Die soziale Dimension des Studiums ist nicht zu unterschätzen, die Studierenden brauchen möglichst schnell wieder Angebote des präsenten Austausches und der Kommunikation. Aus Sicht der GEW könnten daher bereits im laufenden Sommersemester Lehrveranstaltungen mit bis zu 30 Teilnehmenden in Hörsälen und großen Seminarräumen zugelassen und Prüfungen in Präsenz wieder durchgeführt werden. Die Erprobung hybrider Formate sollte ermöglicht werden um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Studierende sollten frei darüber entscheiden, ob sie an Präsenzlehre teilnehmen oder die Veranstaltung weiter online besuchen“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.
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