Info- und Mobilisierungsveranstaltung zur Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder 2013

01. Januar 2013Von: Birgit RettmerThema: Hochschule und Forschung

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

 

das Jahr 2013 steht kurz bevor und damit nicht nur die nächste Bundestagswahl, sondern auch die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder. Am 31. Januar 2013 beginnen die Verhandlungen zur Entgeltrunde für die Landesbeschäftigten.

 

In der letzten Tarifrunde 2011 erreichten die Gewerkschaften eine jahresdurch-schnittliche Entgelterhöhung von 2,3 % für 2011 und eine weitere von jahres-durchschnittlich 2,55 % für 2012. Nach jahrelangem Ringen gelang es, die allgemeine Entgeltordnung zum TV-L unter Einschluss der sogenannten sechsjährigen Aufstiege zu tarifieren. Diese schließt weiterhin jedoch die Lehrkräfte aus. Wissenschaftliche und Studentische Hilfskräfte fallen nach wie vor nicht unter den Geltungsbereich des TV-L.

 

Dies soll sich nun ändern!

Die Tarifkommissionen von GEW und ver.di haben ihre Forderungen für die Tarif- und Besoldungsrunde 2013 beschlossen: eine Entgelterhöhung von 6,5% bei einer 12monatigen Laufzeit, die tarifliche Eingruppierung von Lehrkräften die Einbeziehung der wissenschaftlichen und studentischen Hilfskräfte in den Geltungsbereich des TV-L. Weiterhin fordert die GEW, dass die Tarifgemeinschaft der Länder Verhandlungen über die Begrenzung von befristeten Arbeitsverhältnissen aufnimmt. 7 von 8 wissenschaftlichen Beschäftigten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind befristet, im gesamten öffentlichen Dienst werden inzwischen etwa 50% der neuen Arbeitsverträge befristet abgeschlossen.

 

Die Gewerkschaften zielen mit ihrer Entgeltforderung darauf ab, dass die Beschäftigten der Länder nicht von der Entgeltwicklung im Bereich des Bundes und der Kommunen abgekoppelt werden. Dort konnte in der Tarifrunde 2012 eine deutliche Verbesserung durchgesetzt werden: das Tabellenentgelt im Geltungsbereich des TV-öD wird am 1. August 2013 um 6,42 Prozent gestiegen sein, die TVöD-Tabelle ist damit durchschnittlich 3,59 Prozent höher als die aktuelle TV-L-Tabelle.

 

Man muss kein Hellseher sein um festzustellen, dass diese Verhandlungen schwierig werden. Zum einen, weil die Arbeitgeber mit Finanzkrise und Schuldenbremse argumentieren werden, zum anderen, weil anders als bei den Gemeinden, der Organisationsgrad der streikfähigen Bereiche der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst der Länder schlechter ist. Die GEW organisiert hier landesweit die meisten Beschäftigten und ist darum ganz besonders gefordert.

 

Um für die Tarifrunde gut vorbereitet zu sein und zu besprechen, wie wir die Tarifrunde 2013 aktiv gestalten, laden wir Dich herzlich am Montag, den 7.1. um 17.00 in die GEW (Raum C) ein.

Mit herzlichen Grüßen,

 

Birgit Rettmer