Die Krise trifft alle, aber nicht alle gleichermaßen: Das ist das zentrale Ergebnis des neuen DGB-Verteilungsberichts. Während ärmere Haushalte die Hauptlast tragen und oft erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, können viele Superreiche trotz oder gerade wegen Corona ihr Vermögen vermehren. Damit wird die Pandemie zu einem Brennglas für ökonomische Ungleichheit.
Auch wenn sich die coronabedingten Auswirkungen in aller Deutlichkeit erst mit Zeitverzug in den Zahlen niederschlagen, zeigt sich schon jetzt, dass die Ungleichheit weiter zunimmt.
Superreiche können trotz oder vielmehr wegen Corona ihr Vermögen vermehren. Die Verteilung der Einkommen wie auch der Vermögen bleibt hierzulande weiter sehr ungleich. Langfristig betrachtet gibt es Zuwächse vor allem bei hohen Einkommen und Vermögen – trotz des momentanen Einbruchs bei den Kapitaleinkünften. Am anderen Ende der Skala gehen ärmere Haushalte weitestgehend leer aus. Beim Thema Ungleichheit steht Deutschland auch im internationalen Vergleich schlecht da.
DGB Verteilungsbericht 2021 - Die zentralen Ergebnisse
- Gesamtwirtschaftliche Lohnposition: Lohnquote steigt krisenbedingt leicht
- Arbeitseinkommen: Gute Reallohnzuwächse bis zur Corona-Krise
- Kapitaleinkommen: Nach wie vor auf hohem Niveau, aber Krisenfolgen sind bereits erkennbar
- Einkommensverteilung: Ungleichheit in Deutschland hoch, auch zwischen den Geschlechtern
- Vermögensverteilung: Extrem ungleich
- Corona als Verstärker sozialer Ungleichheit
Der komplette Report mit allen Ergebnissen, Grafiken und Forderungen an die Politik zum Download findet sich hier.
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