Schülerinnen und Schüler einer Vielzahl Hamburger Schulen planen am 12. Dezember einen Schulstreik für Flüchtlingsrechte. Die GEW freut sich über das Engagement der SchülerInnen und regt ihre Mitglieder an, das Thema und die Aktivität als praktischen Politikunterricht zu behandeln.
„Wir freuen uns, dass sich die Schülerinnen und Schüler hier engagieren. Die Notwendigkeit, Menschen in Not zu unterstützen, die Flüchtlingsrechte zu stärken sowie, die Asylgesetze zu ändern, zeigt sich nach den jüngsten Flüchtlings-Katastrophen an den EU-Außengrenzen umso mehr. Wir unterstützen die Forderungen der „Lampedusa in Hamburg“ und fordern den Hamburger Senat auf, durch Aktivierung des Paragraphen 23 des Aufenthaltsgesetzes den Flüchtlingen legalen Aufenthalt zu gewähren“, so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Die Gruppe der Lampedusa-Fluchtlinge ist seit über einem halben Jahr öffentlichkeitswirksam aktiv. Seitdem hat eine Welle von Menschlichkeit und Solidarität Hamburg ergriffen und tausende von Menschen unterstützen die Kriegsflüchtlinge aus Libyen aktiv in ihrem Kampf ein Aufenthaltsrecht. Der nun geplante Schulstreik am 12. Dezember stellt sich in den Kontext eines landesweiten Schulstreiks in Frankreich im Oktober 2013, mit dem versucht wurde, die Abschiebung von Mitschülerinnen und Mitschülern zu verhindern.
„Es ist ein Zeichen von Zivilcourage das wir unterstützen, wenn sich Schülerinnen und Schüler für die Rechte von Flüchtlingen engagieren. Wir rufen die Schulen dazu auf, den Schulstreik als praktischen Politikunterricht zum Zwecke der politischen Bildung zu verstehen und wohlwollend mit dieser Aktivität umzugehen“, so Bensinger-Stolze abschließend.