Am Montag 26. Mai 2014 tagt der Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der GEW Hamburg, im Curio Haus der GEW. Im Mittelpunkt stehen Beratungen über die Schulstruktur und G8/G9 in Hamburg. Als Gastrednerin wird Dr. Ilka Hoffmann, Leiterin des Organisationsbereichs Schule der GEW Bund, einen Überblick über die Schulstrukturen und G8/G9 in den übrigen Bundesländern geben.
Ilka Hoffmann steht MedienvertreterInnen am 26.05. nach ihrer Rede um 13:15 Uhr zur Verfügung. Bitte melden sie ihr Interesse an.
„Die Hauptprobleme an den weiterführenden Schulen liegen derzeit in der Mittelstufe. Sowohl an STS wie auch an Gymnasien haben wir es inzwischen mit einer extrem heterogenen Schülerschaft zu tun. Die Rahmenbedingungen müssen in der Mittelstufe der weiterführenden Schulen deutlich verbessert werden, damit individuelles Lernen überhaupt sinnvoll möglich wird. Auch in der Sekundarstufe II ist eine umfassende Reform nötig: Die Sekundarstufe II wird in 2 – 4 Jahren durchlaufen. Es gibt eine flexible Einführungsphase, die übersprungen werden kann. Die Qualifikationsphase dauert dann 2 bis 3 Jahre. Die Sekundarstufe II endet mit dem Erwerb des Abiturs. Diesen Strukturvorschlag werden wir breit in die Öffentlichkeit tragen und Gespräche mit politischen Parteien und KooperationspartnerInnen führen“, so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Der Hamburger Gewerkschaftstag ist das oberste Organ der GEW Hamburg, er bestimmt die Richtlinien der Politik der GEW Hamburg, beschließt den Haushalt und wählt den Vorstand. Er tagt halbjährlich und besteht aus den Vertrauensleuten und weiteren Delegierten aus den Hamburger Bildungseinrichtungen. Weitere Anträge beschäftigen sich mit der Situation der LehrerInnenbildung, dem neuen Hamburgischen Gesetz zur Gleichstellung sowie der bevorstehenden Bürgerschaftswahl im Frühjahr 2015.
„Die GEW wird aktiv in den Bürgerschaftswahlkampf im Frühjahr 2015 eingreifen und ihre Positionen vertreten. Hierfür wird sie ‚Leitlinien für eine gute Bildungspolitik in Hamburg‘ erstellen, in der die vielen Einzelthemen, mit denen wir befasst sind, gebündelt dargestellt werden. Darüber hinaus wird die GEW eine aktive Bündnis-politik betreiben und über weitere Aktivitäten in den Wahlkampf intervenieren“, so Bensinger-Stolze abschließend.