Im Dezember stehen die Lehrerkammerwahlen an. Bei den letzten Kammerwahlen hat die GEW von 40 Sitzen 34 gewonnen und wir streben erneut ein solch gutes Ergebnis an. Ziel der Lehrerkammer ist es, mit ihren Stellungnahmen Entscheidungen der BSB zu beeinflussen, auf Änderungen und Ergänzungen hinzuwirken oder die Konsequenzen behördlichen und politischen Handelns aufzuzeigen. Die Lehrerkammer kann auch eigene Themen aufgreifen, wenn sie Missstände wahrnimmt oder Verbesserungsvorschläge einbringen möchte.
Im Laufe eines Jahres werden viele Gesetze, Erlasse, Verordnungen und Maßnahmen für den schulischen Bereich geschrieben oder geändert; alle Vorlagen werden der Lehrerkammer vorgelegt und dort ausführlich beraten. Die BSB ist gehalten, die Lehrerkammer in ihrer Arbeit zu unterstützen. Es entstehen Stellungnahmen, die mit Sachverstand aus Sicht der Pädagoginnen und Pädagogen – dazu gehören Vertreterinnen und Vertreter aller Berufsgruppen, also Lehrkräfte und pädagogisch-therapeutische Fachpersonal –, formuliert werden. In manchen Fällen führen schon kritische Nachfragen und die Gespräche mit Behördenvertretern zu differenzierteren Maßnahmen als ursprünglich geplant. In erster Linie greifen Deputierte und Parlamentarier und auch die Medien Positionen der Lehrerkammer auf. Mit der Erörterung in der Lehrerkammer werden viele Informationen und Maßnahmen schul-öffentlich, denn alle Kammern sollen „die Beziehungen von Schule, Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften untereinander und zur Öffentlichkeit pflegen" (§79 HmbSG). Also, bewerbt die Wahlen und geht wählen!
Am 10.10 fand im Curiohaus ein Fachtag „Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen“ statt, an dem gut 70 Kolleginnen und Kollegen teilnahmen. In mehreren Diskussionsrunden und Workshops ging es darum, die Situation an den Schulen zu analysieren und einzuordnen und Strategien für besseren Gesundheitsschutz zu entwickeln. Darüber hinaus wurden Impulse gegeben, in der gewerkschaftlichen Aktion für besseren Gesundheitsschutz an Schulen voran zu kommen.
Auch beim Thema Ja13 lassen wir nicht locker. So haben wir zum Equal Pay Day am 15.11 eine Aktion an der Grundschule Mümmelmannsberg eine kleine Aktion durchgeführt und bis Mitte Dezember wird ein Gutachten vorliegen, dass unsere Forderung nach gleicher Bezahlung untermauert.
Am 3.11 fand unsere Veranstaltung zum Thema Berufsverbote statt, die sich zum 45. Mal jähren. Wir sind gespannt darauf, ob sich die Hamburgische Politik dazu bewegen lässt, ähnlich wie im niedersächsischen Landtag eine Entschuldigung gegenüber den Betroffenen auszusprechen. Wir werden an dem Thema dranbleiben und planen für 2018 eine Veranstaltung zum Thema Unvereinbarkeitsbeschlüsse.
Zuletzt möchten wir noch hinweisen auf unsere nächste Versammlung der Vertrauensleute am Montag, den 11.12 um 17 Uhr. Dort wird es um zwei Themen gehen: Einmal um Ja13 – wir planen einen Rückblick auf die Aktionen am Equal Pay Day am 15.11 sowie einen Ausblick auf das Rechtsgutachten und weitere Aktivitäten –, und zweitens um mögliche Aktionen gegen das Arbeitszeitmodell und die Arbeitsbelastung. Wir freuen uns auf euch!
Anja Bensinger-Stolze, Fredrik Dehnerdt, Sven Quiring