Gewerkschaftstag der GEW Hamburg diskutiert über Lehrerarbeitszeit und soziale Arbeit an Schulen

18. November 2014Von: PresseredaktionThema: GEW

Heute tagt der Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der GEW Hamburg, von 17 bis 21 Uhr im Curio Haus der GEW. Im Mittelpunkt stehen Beratungen zur Lehrerarbeitszeit und zur sozialen Arbeit an den Schulen.

„Das sogenannte Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell war und ist ein Sparmodell, welches Lehrkräfte einsparte und die vorhandene Arbeit auf die vorhandenen Lehrkräfte umverteilte. Hauptproblem des Arbeitszeitmodells ist die sogenannte ‚Auskömmlichkeit‘. Danach wird den Lehrkräften nicht die Arbeitszeit für ihre Tätigkeiten zur Verfügung gestellt, die sie real brauchen. Die Zeitanteile, die als Arbeitszeit zur Verfügung gestellt werden, bemessen sich daran, wie viel Geld die Stadt Hamburg für den Schulbereich zur Verfügung stellen will, und werden von dort herunter gerechnet. Die Auswirkungen sind an den Schulen spürbar und führen bei der überwiegenden Mehrzahl der Lehrkräfte zu erhöhten Arbeitsbelastungen. Auf dem Gewerkschaftstag wollen wir zusätzlich zu unserer Ablehnung des Lehrerarbeitszeitmodells eine gewerkschaftliche Vorstellung entwickeln, welches Modell der Arbeitszeitgestaltung wir mittelfristig umgesetzt sehen wollen“, so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.

Der Hamburger Gewerkschaftstag ist das oberste Organ der GEW Hamburg, er bestimmt die Richtlinien der Politik der GEW Hamburg, beschließt den Haushalt und wählt den Vorstand. Er tagt halbjährlich und besteht aus den Vertrauensleuten und weiteren Delegierten aus den Hamburger Bildungseinrichtungen. Weitere Anträge beschäftigen sich mit der Berufs- und Studienorientierung, dem Erhalt des Türkisch-Lehramts an der Uni Hamburg sowie der bevorstehenden Bürgerschaftswahl im Frühjahr 2015.

„Die GEW wird aktiv in den Bürgerschaftswahlkampf im Frühjahr 2015 eingreifen und ihre Positionen vertreten. Hierfür werden wir ‚Leitlinien für eine gute Bildungspolitik in Hamburg‘ diskutieren und beschließen, in der die vielen Einzelthemen, mit denen wir befasst sind, gebündelt dargestellt werden. Darüber hinaus wird die GEW eine aktive Bündnispolitik betreiben und über weitere Aktivitäten in den Wahlkampf intervenieren“, so Bensinger-Stolze abschließend.