Die Lehrerkammer Hamburg hat sich am Donnerstag neu konstituiert und einen neuen Vorsitzenden gewählt: Kai Kobelt, Berufsschullehrer an der G7, leitet von jetzt an die Geschicke der traditionsreichen Hamburger Lehrerkammer. Kobelt war Spitzenkandidat der GEW-Fraktion.
In der neuen Lehrerkammer stellt die GEW 34 der 40 Sitze. Die Fraktion der GEW besteht auch diesmal aus jüngeren sowie erfahreneren GewerkschafterInnen, PersonalrätInnen und bildungspolitisch versierten VertreterInnen aller pädagogischen Berufsgruppen (Lehrkräfte und pädagogisch-therapeutisches Fachpersonal) aller Schulkapitel.
In seiner Antrittsrede als Vorsitzender betonte Kobelt, dass „die Lehrerkammer die Entscheidungen der BSB weiterhin kompetent und kritisch begleiten wird. Sie wird insbesondere die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte, die diese Entscheidungen umsetzen müssen, im Blick haben.“ Der Einsatz für eine Schulentwicklung nur mit den KollegInnen gemeinsam ist Kobelts erklärtes Ziel.
Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, zeigte sich hoch erfreut über die Wahl. „Die Lehrerkammer besteht aus einer guten Mischung von neuen, jüngeren KollegInnen und einer Reihe von gestandenen KollegInnen, die schon Erfahrung in anderen Bereichen gesammelt haben. Wir wünschen dem neuen Vorsitzenden Kraft und Geschick bei den anstehenden Aufgaben und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
Hintergrund:
Zu den Aufgaben der Lehrerkammer Hamburg:
„Die Lehrerkammer ist ein offizielles Beratungsgremium der BSB, das zu allen Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung im Bereich des Schulwesens Stellung nehmen kann. Ihre Aufgaben sind im Schulgesetz festgelegt (§ 79 HmbSG). Ziel der Lehrerkammer ist es, mit ihren Stellungnahmen Entscheidungen der BSB zu beeinflussen, auf Änderungen und Ergänzungen hinzuwirken oder die Konsequenzen behördlichen und politischen Handelns aufzuzeigen. Im Laufe eines Jahres werden viele Gesetze, Erlasse, Verordnungen und Maßnahmen für den schulischen Bereich geschrieben oder geändert; alle Vorlagen werden der Lehrerkammer vorgelegt und dort ausführlich beraten. Die BSB ist gehalten, die Lehrerkammer in ihrer Arbeit zu unterstützen. Es entstehen Stellungnahmen, die mit Sachverstand aus Sicht einer betroffenen Gruppe, der Lehrerinnen und Lehrer, formuliert wurden. In manchen Fällen führen schon kritische Nachfragen und die Gespräche mit Behördenvertretern zu differenzierteren Maßnahmen als ursprünglich geplant.“
Auszug / Homepage der Lehrerkammer:
http://www.lehrerkammer.hamburg.de/index.php/article/detail/114