Tausende Lehrkräfte tauschen im #Instalehrerzimmer Unterrichtstipps aus. Sie engagieren sich auch für die Demokratie und Vielfalt. Der rechtsextremen Zeitung „Junge Freiheit“ war das ein Dorn im Auge – doch die Lehrkräfte wehren sich. Mit Erfolg!
Mehr als 250.000 Menschen haben das Video bereits angesehen und über 600 Kommentare abgegeben – die meisten davon wünschen sich noch mehr Lehrkräfte, die öffentlich gegen Rechtsextremismus, Diffamierung im Netz und für die Demokratie einstehen. „Solche Lehrer*innen wünsche ich mir für unsere Gesellschaft“ schreibt ein Nutzer.
In dem Video treten 23 Accounts von Lehrer*innen, die selbst als Influencer*innen auf Instagram unterwegs sind, für Demokratie und Toleranz ein. Auch die GEW ist mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Keller Teil der Aktion. „Wir solidarisieren uns gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung. Wir sind Lehrkräfte, die Hass und Hetze aktiv bekämpfen. Unser Einsatz gilt der Stärkung der Demokratie und der Toleranz,“ so heißt es in dem gemeinsamen Video. Die Aktion darf als Appell verstanden werden, die im Grundgesetz und den Landesschulgesetzen festgelegte Aufgabe ernst zu nehmen, Schüler*innen demokratische Werte wie Menschenrechte und Toleranz zu vermitteln.
Das Video ist auch eine Reaktion auf den Versuch der Zeitung „Junge Freiheit“, drei Lehrerinnen öffentlich zu diffamieren. 60 Sekunden lang ist das Video der rechtsextremen Zeitung, dessen Untertitel „Linke Lehrer machen unverhohlen Stimmung gegen Rechts“ lautet. Die Autorin versucht den Instagrammer*innen @miss.atasoyi, @frau_waibel und @teacher__light vorzuwerfen, sie dürften sich nicht politisch äußern, müssten stattdessen neutral sein. Doch die betroffenen Lehrkräfte wehren sich. Zunächst in der Kommentarspalte, in der sie selbst und viele weitere Lehrkräfte aus dem #Instalehrerzimmer über den Irrglauben aufklären, Lehrkräfte müssten neutral sein. Der nächste Schritt ist das mit weiteren Instagram-Accounts organisierte Video, um ein Zeichen gegen Hass, Hetze und rechtsextreme Diffamierung zu setzen.
Die Aktion zeigt Wirkung. Viele Eltern und Lehrkräfte solidarisieren sich, teilen das Video selbst oder machen ihre Unterstützung in den Kommentaren deutlich. Das Video zeigt auch: Wer zusammenhält, ist stärker.
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