Zu Beginn des Jahres 2024 ist im BeltzJuventa-Verlag die Biografie des ehemaligen Bundesvorsitzenden der GEW, Dieter Wunder, erschienen.
Am 29. Februar um 18:00 Uhr wird Hans-Peter de Lorent die Biografie im Curio-Haus-Haus vor und zur Diskussion stellen.
Dieter Wunder ist in Hamburg nicht nur als GEW-Bundesvorsitzender von 1981-1997 bekannt. Er war vorher einer der Initiatoren der Entwicklung und Gründungen von Gesamtschulen in Hamburg und auch erster Schulleiter der Gesamtschule Mümmelmannsberg. Außerdem, fast gleichzeitig, Landesvorsitzender der GEW in Zeiten, als viele durch die antiautoritäre Studentenbewegung politisierte aus den Universitäten in die GEW eintraten. Dieter Wunder trug in Hamburg mit dazu bei, dass die Hamburger GEW sich profilierte und sich in schwierigen Auseinandersetzungen nicht, wie in Berlin, spaltete.
Hans-Peter de Lorent beschreibt, wie sich Dieter Wunder in Hamburg engagierte und profilierte, um dann auf Bundesebene Nachfolger des legendären Erich Frister wurde. Wunders Amtszeit fiel in die Zeit der Wiedervereinigung, des Aufbaus von GEW-Strukturen in den neuen Bundesländern und der professionellen Entwicklung der GEW von einer Lehrer-Organisation zu einer Gewerkschaft der Beschäftigten aus allen Bildungsbereichen.
Beschrieben wird, dass dies durchaus ein für die GEW nicht untypischer Prozess der intensiven Diskurse und Auseinandersetzung gewesen ist. Ein genauer analysierter Eckpunkt der Biografie ist dabei der Gewerkschaftstag 1997, auf der Dieter Wunder nach 16-jähriger Vorsitzenden-Zeit im ersten Wahlgang nicht wiedergewählt wurde.
Hans-Peter de Lorent, Dieter Wunder - Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) von 1981-1997, 309 S., BelzJuventa, Jan. 2024, ISBN 978-3-7799-7826-8, 42 EUR
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