Etwa 50 Kolleg*innen aus der Weiterbildung haben bei der GEW Kundgebung am 13.4.21 auf dem Rathausmarkt für eine sofortige Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen demonstriert.
"In der Erwachsenenbildung arbeiten bundesweit insgesamt etwa genauso viele Lehrkräfte wie an den Schulen, aber weithin für die Öffentlichkeit unsichtbar in den verschiedensten Bereichen: so z. B. in beruflicher und politischer Weiterbildung, in Sprach- und Integrationskursen. Sie arbeiten für die unterschiedlichsten Träger: Volkshochschulen, Vereine, große und kleine Firmen, für gemeinnützige Organisationen oder gewinnorientierte Firmen", so GEW Geschäftsführer Dirk Mescher in seiner Rede: "Sie arbeiten als Angestellte oder (meistens) als Honorarkräfte für einen oder mehrere Träger. Bei aller Unterschiedlichkeit sind sich die Lehrkräfte in der Erwachsenenbildung bei einem weitgehend einig: sie haben miserable Arbeitsbedingungen!"
Die GEW fordert:
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- Festbeschäftigung bei Daueraufgaben
- max. 25 UE à 45 min/ Woche als Obergrenze bei einer Vollzeitstelle
- 42 € Mindesthonorar /UE
- 64 € Honorar bei den staatlich beauftragten Sprachkursen (orientiert an E11 TVöD)
- Zuschüsse zur Sozialversicherung und Ausfallhonorar für Krankheit
- Bundestariftreuegesetz (nur Träger mit Tarifverträgen entsprechend TVöD bekommen öffentliche Aufträge)
- DAZ/DAF als eigenständiges Unterrichtsfach (mit Einstiegsmöglichkeit) für den Schuldienst
- Für Hamburg: ein eigenständiges Weiterbildungsgesetz mit
- Verbesserungen der finanziellen Ausstattung für die Hamburger VHS
- Verbesserung der Bedingungen der VHS-Kursleiter*innen (wie oben)
- Finanzierung dieser Verbesserungen aus dem Landeshaushalt
"Einiges könnte der Senat direkt umsetzen (Honorarerhöhung und bessere Ausstattung der VHS…), für anderes müsste er auf Bundesebene aktiv werden. Nur machen muss es der Senat. Jetzt! Weiterbildung schafft Zukunft: für Integration, berufliche Qualifizierung und politische Bildung. Ohne gute Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte gibt es diese Zukunft nicht!", so Dirk Mescher abschließend.
Fotos: Andreas Hamm, Detlef Zunker