Heute hat Schulsenator Ties Rabe die Bilanz von zwei Jahren Corona in der Volkshochschule vorgestellt. Dabei betonte er, dass die Mitarbeiter*innen der VHS trotz der widrigen Bedingungen seit Beginn der Pandemie in 2020 sehr erfolgreiche Bildungsmaßnahmen anbieten konnten.
Nur auf Nachfrage räumte der Senator die schlechten Arbeitsbedingungen ein, die auch dazu führen, dass es einen Fachkräftemangel gibt.
"Seit Monaten protestieren die VHS-Kursleitungen unterstützt durch die GEW unter dem Motto ‚VHS Fair?!‘ für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung. Und sie haben recht: Die Gruppe der Kursleitungen in arbeitnehmerähnlichen Anstellungsverhältnissen ist eine zentrale Säule der Bildungsangebote – hier muss die Behörde den Arbeitgeberanteil an Sozialversicherung, Mutterschutz und Unfallversicherung übernehmen!", so Dirk Mescher, Geschäftsführer der GEW Hamburg.
Die GEW fordert, dass eine Million Euro mehr im Haushalt der Schulbehörde für die VHS eingestellt wird: „Die Behörde muss neben den Arbeitgeberanteilen für die Sozialversicherungen auch ein Urlaubsentgelt für
25 statt wie bisher 20 Tagen und den Anspruch auf Bildungsurlaub gewähren und sie muss den Umsatzsteueranteil bei den Kursleiter*innen erstatten, deren Jahreseinkommen die Grenze von 22.000 Euro überschreitet. Wichtig ist auch ein Ausfallhonorar von 90 Prozent bei Krankheit bis zu einer Länge von sechs Wochen. Auch außerschulische Bildung gibt es nicht zum Nulltarif: Wenn dem Senator die Arbeit der Kursleitungen wirklich so viel wert ist, muss er hier deutlich nachlegen.“
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