Schulsenator Rabe abgemahnt

09. Mai 2014Von: Jens KastnerThema: Bildungspolitik
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Mit mehreren hunderten Eltern, Kindern und Beschäftigten aus GTS und GBS startete gestern die als Warnwesten-Demo angekündigte Demonstration um 17.30 Uhr beim Dammtor vor der Moorweide.

Trotz des berüchtigten Hamburger Schmuddelwetters leuchteten nicht nur die Warnwesten, die alle Demo-TeilnehmerInnen übergezogen hatten, weit über den Demonstrationszug hinaus. Auch die Reden des Landeselternausschusses, der Elternkammer und der GEW schallten über die Groß-Bau-Stelle am Gänsemarkt.

G-T-S = Ganz Tolle Schulen und G-B-S = Ganz Besondere Schulen,  das ist es, was Hamburgs Eltern für ihre Kinder wollen und diese sollen personell vernünftig ausgestattet sein, ergänzten die Beschäftigten von Schule  und kooperierenden Kita- und Jugendhilfeträger.

„Eine Erzieherstunde mehr pro Tag, um den Vormittag mit dem Nachmittag zu verzahnen“ lautete die Forderung, die mindestens umgesetzt werden muss, damit die GBS-Gruppenerzieherinnen in den Austausch über die Kinder mit den jeweils unterrichtenden Lehrerinnen treten können. Die festgelegten Zuständigkeiten Schule bis 13 Uhr und Kooperationspartner ab 13 Uhr, wobei der Kooperationspartner sein Personal auch erst ab 13.00 Uhr bezahlt bekommt, lassen keine Überschneidung, keinen Austausch über die Schulkinder zu.

Die erste Abmahnung ist erteilt, das Arbeitsrecht sieht keine zweite Abmahnung für dasselbe Vergehen vor, es kann gekündigt werden. Eine Kündigungsandrohung an den Senat sollte diese Kundgebung noch nicht symbolisieren, aber dennoch deutlich daran erinnern, dass Beschäftigte und Eltern nicht damit ruhigzustellen sind, dass der Schulsenator wiederholt Qualitätsoffensiven ankündigt. Sie fordern den Senat auf, nun umgehend das Qualitätsversprechen einzulösen.

Jens Kastner, Sprecher der Fachgruppe Kinder – und Jugendhilfe