Wie Schulsenator Rabe heute bekannt gab, liegt die Zahl der Inklusionskinder mit 6,6 Prozent deutlich höher als die bisher angenommene und finanzierte Zahl von 4 Prozent. Zugleich stellte der Senator in Aussicht, für diesen gestiegenen Anteil über mehrere Jahre hinweg 60 neue Stellen zu schaffen.
„Die Lehrerinnen und Lehrer sagen seit Jahren, dass der Anteil von Inklusionskindern deutlich höher liegt als bisher von der Behörde behauptet und sehen sich nun bestätigt. Wir freuen uns, dass die Behörde dies nun einsieht und nachsteuert. Dies ist auch ein Erfolg der GEW und des Hamburger Bündnisses für Inklusion“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Wie im Abschlussbericht über die Analysen zum Anstieg der Zahl der Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf in Hamburg ausgeführt wird, sind die Steigerungsraten nachvollziehbar durch die veränderten großstädtischen Lebensverhältnisse, die sich in besonders polarisierender Weise in den Armutsquoten von Kindern und deren Lebenslagen wiederspiegeln.
„Dass mehr Inklusionskinder einen erhöhten Personaleinsatz bedeuten, liegt auf der Hand. Mit seiner Ankündigung wird jedoch die bisher nur dürftige Ausstattung für die Inklusionskinder fortgeschrieben. Bloßes Nachsteuern reicht jedoch nicht aus. Um Inklusion zu gewährleisten, die den Namen verdient, muss deutlich mehr Geld ins System“, so Bensinger-Stolze abschließend.
© Foto: Günter Havlena/pixelio.de