GEW zur Volksinitiative „G9-jetzt-HH“

16. Mai 2013Von: PresseredaktionThema: Bildungspolitik

Die gestern angemeldete Volksinitiative „G9-jetzt-HH“ fordert eine Rückkehr zu G9 an den Gymnasien. Obwohl die GEW eine Gegnerin des ‚Turbo-Abis‘ ist, unterstützt sie diese Initiative nicht.

„Bildung braucht Zeit, und daher halten wir die Schulzeitverkürzung von G9 auf G8 an den Hamburger Gymnasien für falsch und unterstützen Bestrebungen, dieses ‚Turbo-Abi‘ wieder abzuschaffen. Gleichzeitig vertreten wir die Auffassung, dass, wenn auch dieses letzte Unterscheidungsmerkmal zwischen Stadtteilschulen und Gymnasien abgeschafft würde, es auch für die Befürworterinnen und Befürworter des Zwei-Säulen-Modells keinen Grund mehr gäbe, an diesem festzuhalten,“ kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg).

Die Angst vieler Familien um die Zukunft ihrer Kinder führt dazu, dass immer mehr in immer kürzerer Zeit gelernt werden muss – eine fatale Entwicklung auch für die Gesundheit der jungen Menschen und für das Lernen in unserer Gesellschaft, das Suchbewegungen, Umwege und Fehler für die Entwicklung dringend benötigt.

„Um gleiche Entwicklungschancen für Stadtteilschulen und G 9- Gymnasien herzustellen, müssten die Gymnasien selbstverständlich auch die vollständige Inklusion wie an den Stadtteilschulen gewährleisten und über den gesamten Bildungsweg die volle Verantwortung für ihre SchülerInnen übernehmen: Abschulen auf die andere Schulform nach Klasse 5, 6, oder wann auch immer wäre den Gymnasien dann ebenso verwehrt wie den Stadtteilschulen. Dann gibt es aber wirklich keinen Grund mehr gegen ‚Eine Schule für Alle’!“ so Bensinger-Stolze abschließend.

Rückfragen:
Anja Bensinger-Stolze, 41 46 33 - 25
Fredrik Dehnerdt 0176-23821808