Die Idee, eine Handreichung für Lehrkräfte und andere im Bereich von Berufsorientierung tätige Menschen zu schreiben, hat sich aus den gewonnenen Erkenntnissen einer Forschung an der Universität Hamburg im Zeitraum von 2/2013 bis 3/2017 entwickelt.
Forschungsleitende Frage der Projekte zu „Berufsorientierung und Geschlecht“ (gefördert durch die Max-Traeger-Stiftung und die Hans-Böckler-Stiftung) war, welche Zusammenhänge zwischen berufs-orientierenden Maßnahmen an Schulen einerseits und Interessen sowie Plänen von Schülerinnen und Schülern andererseits bestehen. Aktuelle bildungs-, arbeitsmarkt- sowie gleichstellungspolitische Forderungen halten eine Erweiterung des Interessenspektrums der beruflichen Vorstellungen von Mädchen und Jungen für sehr wichtig. Entsprechend lautete die Forschungsfrage, wie es gelingt, ein Spektrum an Interessen und beruflichen Plänen zu entwickeln, das nicht durch geschlechtsstereotype und andere Einschränkungen begrenzt wird?
Die Handreichung ist so aufgebaut, dass sie zum einen vertiefende empirisch-theoretische Hintergründe über die Zusammenhänge von Berufswahlprozessen und die Rolle von Geschlecht dabei vorstellt. Zum anderen wird Material angeboten, dass auch direkt für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern geeignet ist.
Faulstich-Wieland, Hannelore; Scholand, Barbara (2017): Gendersensible Berufsorientierung - Informationen und Anregungen. Eine Handreichung für Lehrkräfte, Weiterbildner/innen und Berufsberater/innen. Unter Mitarbeit von Tatjana Beer, Anna Therese Lucht und Birgid Wallraf. Düsseldorf: Hans Böckler Stiftung (Working Paper, 34).
Die Handreichung ist downloadbar unter: https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_WP_034_2017.pd