Die Corona-Krise ist eine flächendeckende Bildungskrise geworden! Die augenblicklichen Schulschließungen mit den ungeregelten Notbetreuungen bringen Familien in große Schwierigkeiten und Belastungen. An Bildung ist nicht zu denken, wer nicht in der Notbetreuung ist, wird eher schlecht als recht vor dem Bildschirm betreut. Zwar werden Leistungen produziert, was aber an Wissen bei den Kindern und Jugendlichen bleibt, ist vollkommen fraglich und wird seitens der Schulbehörde auch nicht erfragt. Die Lehrkräfte selbst leiden unter der Mehrfachbelastung eigener Familienarbeit, Präsenz- und Digitalunterricht, stockendem Internet, rechtlichen Unklarheiten. Ökonomisch und sozial belastete Kinder und Jugendliche haben derzeit sowieso das Nachsehen. Das Leben der jungen Menschen verschlechtert sich in der Corona-Pandemie, das ist unübersehbar und inzwischen auch empirisch belegt.
Die Diskussion um Lösungsansätze bewegt sich aber ausschließlich um die Frage „Schulen auf“ oder „Schulen zu“, als ob das bestehende Bildungswesen vor Corona die Rechte der Kinder und Jugendlichen auf Bildung und Teilhabe wahrgenommen hätte und als ob in dem bestehenden System Bildung für alle jungen Menschen möglich gewesen sei. Soll das verlorene Paradies des mehrgliedrigen Schulsystems nur mit AHA+L-Regeln wiederhergestellt werden?
Es waren lange Konzepte für verschiedene Beschulungsmodelle versprochen worden, geschehen ist bisher nichts. Qualität in der schulischen Bildung spielt keine Rolle in den behördlichen Erwägungen. Welche Schritte wären möglich, die die unterschiedlichen Rechte– auf Bildung, auf Teilhabe und auf Gesundheitsschutz – zusammenbringen würden?
Welche Maßnahmen sind nötig, um den Druck, der auf den Familien, auf den Kindern und Jugendlichen und auf den Lehrkräften lastet, zu verringern? Welche Potentiale ließen sich aus dieser Ausnahmesituation für besser Bildung und gerechte Teilhabe nutzen?
Mit
Anna-Maria Kuricová (Familien in der Krise)
Anna Ammon (GGG)
Sven Quiring (GEW)
Heiko Habbe (Sichere Bildung in Hamburg)
Moderation: Sabine Boeddinghaus (Linksfraktion Hamburg)
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