Baustelle Hamburger Bildungssystem

07. November 2012Von: PresseredaktionThema: Bildungspolitik
Gewerkschaftstag der GEW kritisiert Unterfinanzierung im Bildungsbereich und Rotstiftpolitik des Senats
Foto Gewerkschaftstag

Über 150 Delegierte aus allen Bildungsbereichen haben beim Herbst-Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW Hamburg, den Zustand des Hamburger Bildungssystems scharf kritisiert.

"Das Bildungswesen in Hamburg ist durch eine deutliche Unterfinanzierung gekennzeichnet. Verstärkt wird sie durch die Schuldenbremse, wegen der die Regierung nur noch jährliche Kostensteigerungen von 0,88% zulassen will. Übertroffen wird dies allein durch Inflation (von Tarifsteigerungen gar nicht zu reden).

Diese finanzpolitische Vorgabe wird zu Verschlechterung des Bildungsangebots, Personalabbau, zunehmender Arbeitsbelastung, Ausweitung der prekären Arbeitsverhältnisse und Tarifflucht führen und hat das bereits getan. Diese Entwicklung betrifft alle Bildungsbereiche," so zitiert Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg, aus dem zentralen Beschlüssen des Gewerkschafttags.

Die GEW beschloss unter anderem ihre weitere aktive Beteiligung an den Bündnissen "umFAIRteilen" und "Bündnis gegen Rotstift". Letzteres Bündnis ruft anlässlich der Haushaltsberatungen für den 23.11.2012 zu einer großen Demonstration unter dem Motto "Für eine soziale und gerechte Politik - gegen Kürzen und Kaputtsparen" auf.

"Wir fordern gemeinsam mit unseren Bündnispartnern aus Sozialverbänden, Gewerkschaften und NGOs den Senat und die Bürgerschaft an diesem Tag ganz deutlich auf, die Kürzungspläne zurückzunehmen, den Sozialstaat zu stärken und eine Erhöhung der Steuereinnahmen (für Reiche, Vermögende und Kapitalgesellschaften) durchzusetzen", so Bullan