Zur geplanten Reform der Lehrerausbildung

26. April 2012Von: PresseredaktionThema: Schule
GEW kritisiert Senatspläne als Angriff auf junge Lehrkräfte

Als "Angriff auf die jungen Lehrkräfte" kritisiert Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg,  die heute in Medienberichten beschriebene geplante Umstrukturierung der Lehrerausbildung, nach der angehende Lehrer_innen in ihrem 18-monatigen Referendariat künftig vom ersten Tag an noch mehr Unterrichtsstunden eigen-verantwortlich und allein vor der Klasse stehen sollen.

"Die jungen Lehrerinnen und Lehrer gehen äußerst beflügelt an den Start und in den Unterricht, dann aber werden sie durch diese Art Politik regelrecht verheizt“, so der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft/GEW Hamburg. Der schulische Alltag in und außerhalb des Unterrichts sei schon jetzt extrem belastend für Lehrkräfte - auch, weil die pädagogischen Herausforderungen zunähmen, es nicht genug bzw. ausreichend ausgestattete Unterrichtsräume gebe und die Unterrichtsverpflichtung überbordend sei.

"Jungen Kräften neben ihrer zeitraubenden Ausbildung all dies vom ersten Tag an zuzumuten grenzt schon an Fahrlässigkeit. Die Logik ist klar und skandalös: Weil nicht genügend Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden, sollen Referendar_innen jetzt in die Bresche springen - ungeachtet ihrer schon jetzt unzumutbaren Belastungen“, stellt Bullan fest.