Die GEW begrüßt, dass mit den Änderungen am Infektionsschutzgesetz der föderale Flickenteppich beseitigt werde, und es nun auch für Schulen und Kitas verbindliche Regeln gebe. Allerdings kritisiert sie Details des Beschlusses scharf.
Die GEW begrüßt, dass mit den Änderungen am Infektionsschutzgesetz der föderale Flickenteppich beseitigt werde, und es nun auch für Schulen und Kitas verbindliche Regeln gebe. Allerdings kritisiert sie Details des Beschlusses scharf.
Die GEW begrüßt, dass der Bund über das Infektionsschutzgesetz jetzt auch für Schulen und Kitas verbindliche Vorgaben machen will, hält es aber für falsch, dort erst ab einem Inzidenzwert von 200 die Notbremse zu ziehen. Die für die Gesellschaft geltende Grenze von 100 müsse auch in den Bildungseinrichtungen umgesetzt werden, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Dienstag in Frankfurt am Main.
Alles andere sei nicht nachvollziehbar. Neue Studien zeigten, dass sich das Virus in Form der sogenannten britischen Mutante bei Kindern und Jugendlichen besonders schnell ausbreite. Auch der Reproduktionswert sei nach neuen Untersuchungen im Schulalltag besonders hoch.
„Der Gesundheitsschutz für Lehrkräfte, pädagogisches Personal sowie Kinder und Jugendliche und deren Eltern muss gesichert sein, wenn Kitas und Schulen öffnen.“ (Marlis Tepe)
„Der Gesundheitsschutz für Lehrkräfte, pädagogisches Personal sowie Kinder und Jugendliche und deren Eltern muss gesichert sein, wenn Kitas und Schulen öffnen“, betonte Tepe. Positiv wertet die GEW, dass Schülerinnen und Schüler Bildungseinrichtungen nur getestet besuchen dürfen. Das setze jedoch voraus, dass zwei Testungen pro Woche bereitgestellt und logistisch umgesetzt werden – was bisher nicht bundesweit der Fall sei.
Regelmäßige Tests auch für Pädagoginnen und Pädagogen
Tepe betonte, es seien noch viele Fragen offen: „Ist es möglich, pro Woche 24 Millionen Tests an die Schulen zu bringen? Wo finden die Tests statt? Gibt es Räume oder Zelte vor der Schule, die groß genug sind, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden können, damit sich die Schülerinnen, Schüler und Kita-Kinder beim Selbsttest nicht gegenseitig anstecken? Gibt es vor Ort ausreichend geschultes Personal?“
Auch alle Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher müssten mindestens zwei Mal wöchentlich Testangebote erhalten, allerdings müssten diese freiwillig sein. Zugleich erneuerte die Gewerkschaftsvorsitzende die Forderung nach mehr Impfangeboten für Lehrkräfte. „Dafür müssen alle Lehrkräfte und weitere im Bildungsbereich Beschäftigte in die Impfgruppe 2 aufgenommen werden.“
Foto: Rike / pixelio.de