Welche Maske bekomme ich?
In Rundschreiben und in der Presse spricht die BSB davon, dass an die Lehrkräfte und weiteren Beschäftigten FFP-2-Masken verteilt werden. Im Moment kommen aber CPA-Masken an den Schulen an. Müssen sich die Beschäftigten Sorgen machen?
Zunächst ist das zur Verfügung stellen von Masken für die Beschäftigten eine Selbstverständlichkeit, die keine Rundschreiben und Pressemitteilungen verdient. Hier hätte sich die BSB anders verhalten können und sollen.
CPA-Masken sind „Corona SARS-Cov-2 Pandemie Atemschutzmasken“. Diese Art der Atemschutzmasken wurde im März neu definiert, zusammen mit einem eigenen Prüfverfahren. Die CPA haben ein definiertes Schutzniveau und schützen die/den Trägerin bzw. Träger besser als selbst genähte Alltagsmasken und andere Mund-Nasen-Bedeckungen einschließlich der medizinischen Gesichtsmasken nach DIN EN 14683. Die medizinischen Gesichtsmasken schützen andere und sind nur im Bezug auf Bakterien getestet.
Das Testverfahren für die CPA-Masken ähnelt dem FFP-2-Verfahren nach DIN EN 149. Es werden allerdings Schritte aus dem DIN EN 149-Verfahren weggelassen. So werden die CPA-Masken nur mit Hilfe von Paraffinöl getestet und nicht auch mit einer Natrium-Chlorid-Lösung (NaCL-Lösung) wie die FFP-2-Masken. Das ist aber ein kleiner Unterschied. Die häufig verwendeten KN95-Masken werden nur mit dem NaCl-Aerosol geprüft, nicht mit Paraffinöl. Der Durchlass des Filtermediums der CPA-Masken erfüllt die gleichen Paraffinöl-Werte wie FFP-2-Masken. Die CPA-Masken sind beim Durchlass also nicht schlechter als die FFP-2-Masken.
Was ist anders?
CPA-Masken werden nicht auf die mechanische Widerstandsfähigkeit und auf Leckage geprüft. Die mechanische Widerstandsfähigkeit ist bei Pandemie-Masken an Schulen eher nachrangig. FFP-2-Masken müssen auch in Werkstätten und auf Baustellen einwandfrei funktionieren, deshalb braucht es für diese Masken den Widerstandstest.
Was ist mit der Leckage-Prüfung?
Hierbei muss man wissen, was diese Prüfung bedeutet. Die Leckageprüfung nach der DIN EN 149 setzt sich aus drei Komponenten zusammen: dem Filterdurchlass, dem Ventilschlupf und der Gesichtsleckage. Den größten Anteil an der Leckage hat der Filterdurchlass. Dieser ist bei CPA- und FFP-2-Masken gleich groß und er wird – wie oben beschrieben – auch geprüft.
Bei den von der BSB gekauften CPA-Masken gibt es kein Ventil, also auch keinen Ventilschlupf.
Die CPA-Masken liegen wie FFP-2-Masken am Kopf an und haben praktisch die gleiche Gesichtsleckage (wie FFP-1-Masken auch). Deshalb stellt die fehlende Leckageprüfung (anders als Bärte) kein Problem dar.
Solange die CPA-Maske gut am Kopf sitzt und sich beim Einatmen mindestens leicht nach innen beugt, ist alles in Ordnung. Die CPA hat dann eine zur FFP-2-Maske ähnliche Schutzwirkung für die/den Trägerin/Träger.
Alle schulischen Beschäftigten sollten diese Masken verwenden und die BSB sollte dringend solche Masken nachbestellen.
Roland Kasprzak
Foto: © FotoART / Thommy Weiß (pixelio.de)