... und was wir dagegen tun können
Termin/Ort
Mi., 27. März 2019, 18 Uhr, DGB-Klub, Besenbinderhof 62, 20097 Hamburg
Mi., 17. April 2019, 18 Uhr, Zentralbibliothek, Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Hühnerposten 1, 20097 Hamburg
Der Eintritt ist frei.
Vielfach wird eine Gefährdungsdiagnose gestellt, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Schlagworte aktueller Debatten lauten etwa: Populismus und Extremismus, Migrations- und Legitimationskrise, ökonomische Verwerfungen und soziale Ungleichheiten, Fake News und Verschwörungstheorien (nicht nur im Internet) …
Mit Blick auf das 20. Jahrhundert wissen wir, dass Demokratien mit einem Schlag untergehen können, durch Kriege, einen Militärputsch oder eine Revolution. Grundrechte können aber auch schleichend abgebaut und entzogen werden – aus Demokratien werden zunächst illiberale, dann autoritäre Regime. Am Ende dieses Prozesses steht eine Diktatur. Historische Erfahrungen zeigen darüber hinaus, dass demokratische Parteien die Tür für extremistische Parteien öffnen können und manche Bürgerinnen und Bürger erst aufwachen, wenn es zu spät ist.
Warum stehen demokratische Institutionen und Prozesse derzeit unter Druck? Woran können wir dies erkennen? Was können wir dagegen tun? Die Jahrestage des Grundgesetzes, der friedlichen Revolution und der deutschen Einheit nimmt die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund Hamburg zum Anlass, in einer Veranstaltungsreihe zentrale politische Fragen der Gegenwart zu diskutieren. Die Reihe wird fortgesetzt.
Mi., 27. März 2019
„Warnsignale aus dem Osten – eine Debatte um die deutsche Demokratie“
Wie steht es um die demokratische Kultur in unserem Land? Hat die traditionelle Rolle repräsentativer Demokratie in Deutschland eine Zukunft oder müssen ganz neue Wege demokratischer Partizipation eingeschlagen werden? Zu diesen drängenden Fragen diskutieren Frank Richter und Albrecht von Lucke.
100 Jahre nach der Novemberrevolution und der Geburt der ersten deutschen Republik wird eine zunehmend erhitzte öffentliche Debatte um die Werte, Ausprägung, die Realitäten und die Gestalt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung geführt. Diskussionen haben sich aus den Parlamenten bis weit in die Gesellschaft und auf die Straßen verlagert. Der demokratische Diskurs wird in Randbereichen gedehnt bis zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, die die Grundfesten der Demokratie in Deutschland in Frage stellt.
Gern bemüht wird dabei auch wieder die vorgebliche Unterscheidung in die sog., „alten“ und die „neuen“ Bundesländer. Dies geht bis zum Verdacht eines schwächeren demokratischen Konsenses in den östlichen Bundesländern. Nicht zuletzt auch nach den Ereignissen in Chemnitz drängen sich besorgniserregende Fragen auf.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Referenten
Frank Richter, Bürgerrechtler und ehemaliger Leiter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Meißen
Albrecht von Lucke, Blätter für deutsche und internationale Politik, Berlin
Gesprächsleitung: Birgit Langhammer (NDR info)
Mi., 17. April 2019
Die politische Ökonomie des Populismus
Veranstaltungsort: Zentralbibliothek, Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Hühnerposten 1, 20097 Hamburg
Alle reden von Populismus, ob von links oder rechts! Aber was ist das eigentlich? Welche unterschiedlichen Ausprägungen dieses Phänomens lassen sich gegenwärtig in Europa beobachten?
Dies ist das Thema des neuen Buchs von Prof. Dr. Philip Manow. Gerade in seiner geografischen Verteilung zeige sich der Populismus variantenreich: Während er im Süden Europas linksorientiert sei, dominiere im Norden der Rechtspopulismus. Woran liegt das? Manows Ausgangspunkt bilden die jeweiligen wirtschaftlichen Wachstumsmodelle, die Verfasstheit von Arbeitsmarkt und Sozialstaat. Seine These: Ökonomische und vor allem wohlfahrtsstaatliche Rahmungen bestimmen die unterschiedlichen Ausprägungen des Populismus in den EU-Staaten.
Referent
Prof. Dr. Philip Manow, Universität Bremen
Weitere Veranstaltungstermine schon zum Vormerken
(BITTE variierende Veranstaltungsorte beachten)
-Mo., 20. Mai 2019
70 Jahre Grundgesetz
Prof. Hans-Jürgen Papier, 2002-2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts
Eine Veranstaltung mit dem Förderkreis Mahnmal St. Nicolai
Veranstaltungsort: Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Str. 60,
20457 Hamburg
- Mo., 27. Mai 2019
Was wäre wenn….die Demokratie abgeschafft wird?
Maximilian Steinbeis, Geschäftsführer www.verfassungsblog.de, Mit-Autor von „Mit Rechten reden“
- Mo., 03. Juni 2019
Bilder sagen gar nichts
Dr. Bettina Stangneth, Philosophin und Historikerin, Hamburg
- Mi., 19. Juni 2019
Podcast „Die Lage der Nation“ zu Möglichkeiten und Irrwegen von Partizipation in der Demokratie
Philip Banse, freier Journalist, Ulf Buermeyer, Jurist und Bürgerrechtler, Berlin
Sonderveranstaltung im Rahmen der Demokratiemesse der Landeszentrale für politische Bildung
Veranstaltungsort: Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke 4, 20457 Hamburg
- Do., 22. August 2019
Das Volk - Phoenix oder Wiedergänger?
Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Verantwortlich: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann
Rückfragen
Behörde für Schule und Berufsbildung
Landeszentrale für politische Bildung
Annika Samesch | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: (040) 428 23-4808, E-Mail: annika.samesch@bsb.hamburg.de
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„Was wäre, wenn …? Über aktuelle Gefährdungen der Demokratie“ | 445.15 KB |