Die GEW unterstützt den Aufruf der VVN-BdA, und sucht Sprachtrainer*innen für Deutsch als Fremdsprache für Geflüchtete:
Die VVN-BdA engagiert sich im Kampf für ein Bleiberecht für Drittstaatenflüchtlinge aus der Ukraine, also Studierende oder Arbeitnehmer, die keine ukrainische Staatsangehörigkeit hatten, aber in der Ukraine ihren Lebensmittelpunkt hatten. Die Studierenden können sehr gut englisch, weil sie in der Ukraine das Angebot englischer Studiengänge wahrnahmen.
Das Amt für Migration setzt als eines der Hauptkriterien für die Erteilung einer Aufenthalts-erlaubnis, egal welcher Art, den Nachweis deutscher Sprachkenntnisse. Die Sprachkurse Deutsch als Fremdsprache von VHS etc. sind überfüllt und haben meist lange Wartelisten. Deshalb sind wir dazu übergegangen, die Flüchtlinge privat zu coachen, anhand vorgegebener Prüfungsanforderungen und Unterrichtsmaterialien, so dass sie sich beim Erreichen der Anforderungen für den gewünschten Level für die Prüfung anmelden können. Überdies gibt es eine Plattform, wo sich die Sprachcoaches austauschen können.
Rückmeldungen bitte an: Traute Springer-Yakar traute.springer-yakar@gmx.net
Kleine GEW Anmerkung:
Der Beruf der Sprachlehrkraft ist natürlich eine qualifizierte Tätigkeit, die grundsätzlich nicht ehrenamtlich ausgeführt werden kann, sondern professionell ist und angemessen vergütet werden muss. Hier soll keiner Dequalifizierung und generellen Ehrenamtlichkeit das Wort geredet werden. Und natürlich ist es generell richtig, staatliche Finanzierung von Sprach- und Integrationskursen zu fordern. Es gibt aber Lebenslagen und Situationen von Geflüchteten, bei denen das Rufen nach der staatlichen Finanzierung nichts nützt. Und das gilt eben für „illegalisierte“ Geflüchtete, die keinerlei Anspruch auf Sprachkurse haben. Besonders die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die keinen ukrainischen Pass haben, sind hier rechtlos. In diesen Fällen hält es die GEW HH für richtig und angemessen, sie mit ehrenamtlichen Mitteln zu unterstützen und dankt der VVN-BdA für ihr Engagement.
Foto: Tim Reckmann / pixelio.de