Vor wenigen Tagen war Kerem Schamberger, ein Wissenschaftler aus München und Aktivist, bei unserer Veranstaltung zum Thema Berufsverbote, und berichtete davon, dass er auf Grund seiner Angaben beim bayrischen Fragebogen zur Prüfung der Verfassungstreue für drei Monate nicht an einer bayrischen Hochschule arbeiten durfte. Vorgeworfen wurde ihm u.a. seine Nähe zur VVN-BdA sowie sein Eintreten für kurdische Organisationen. Mittlerweile ist er eingestellt.
Nun haben Beamte der Münchner Polizei seine Wohnung durchsucht. Es geht um einen Verstoß gegen das Vereinsgesetz. Kerem hat - das bestreitet er auch gar nicht - auf seiner Facebook-Seite Flaggen und Symbole der kurdischen Organisationen PYD, YPJ und YPG gepostet.
Die GEW kritisiert dieses Vorgehen und fordert die verantwortlichen Stellen auf, zum Prinzip der Verhältnismäßigkeit zurückzugehen, anstatt politische Aktivisten zu kriminalisieren und unter Druck zu setzen.
Darüber hinaus sind die von Kerem unterstützten Gruppierungen Teil der internationalen Allianz gegen den IS in Syrien und arbeiten mit den US-Truppen zusammen, nach Informationen des Bayerischen Rundfunks auch mit dem Bundesnachrichtendienst.
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