„Sechs Prozent mehr für gute Arbeit im Hamburger Schulwesen!“

13. Februar 2019Von: PresseredaktionThema: Aktionen und Kampagnen
Aufruf zum Warnstreik am 20. Februar 2019 im TV-L für das pädagogisch-therapeutische Fachpersonal und die angestellten Lehrkräfte an Schulen in Hamburg

„Wann, wenn nicht jetzt, muss es eine kräftige Erhöhung der Gehälter geben. Die Länderhaushalte haben auch im vergangenen Jahr einen Milliardenüberschuss im zweistelligen Bereich erwirtschaftet, die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung sind weiterhin positiv. Und: Der Aufschwung wird zunehmend von der Binnenkonjunktur getragen. Diesen Trend müssen wir mit einem guten Tarifergebnis weiter stützen.  Der öffentliche Dienst hat massive Probleme, Fachkräfte zu gewinnen. Dies gilt insbesondere für Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und ErzieherInnen. Schon jetzt wandert pädagogisches Fachpersonal aus den Schulen in andere Bereiche ab. Wir müssen den öffentlichen Dienst wieder attraktiver machen, nicht zuletzt mit höheren Gehältern“, so die GEW-Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze.

"Die Arbeitsbedingungen an Hamburger Bildungseinrichtungen sind geprägt von immer neuen Anforderungen, Zeitmangel und einer enormen Verdichtung der Arbeit. Die Vertaktung der Pädagogik durch die Lehrerarbeitszeitverordnung und die neue Dienstzeitregelung für die etwa 2000 TherapeutInnen, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, HeilerziehungspflegerInnen und pädagogischen AssistentInnen belasten enorm. Da muss zumindest das Geld im Portemonnaie stimmen. Gutes Personal braucht gute Entlohnung!", kommentiert GEW Tarifexpertin Birgit Rettmer.

Der Ablauf am 20. Februar:

7.45 Uhr:        Kundgebung an der Grundschule St. Pauli, Bernhard-Nocht-Straße
8.30 Uhr:        Demo über Millerntorplatz und Johannes-Brahms-Platz zum Gänsemarkt
9.30 Uhr:        Kundgebung Gänsemarkt vor der Finanzbehörde
10.00 Uhr:      Demo vom Gänsemarkt zum Curiohaus, Rothenbaumchaussee
ab 10.45 Uhr: Streikversammlung im Curiohaus

Journalistinnen und Journalisten sind eingeladen, uns zu begleiten und Interviews mit den Streikenden zu führen. Melden Sie sich gern bei uns!

Beamtinnen und Beamte sind aufgerufen, die streikenden Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und sich nach ihren Möglichkeiten an den Aktionen zu beteiligen.

Info:

Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 21. Januar 2019 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TV‑L. In zwei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt.

Die GEW fordert in der Tarifrunde 2019:

  • Erhöhung der Tabellenentgelte um 6 Prozent, mindestens aber 200 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
  • Die Entgelte der Auszubildenden und Praktikant*innen sollen um 100 Euro monatlich erhöht werden.

Die dritte – und entscheidende – Verhandlungsrunde findet am 28. Februar/1. März in Potsdam statt. Die GEW verlangt die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten.

Der Tarifvertrag gilt für über eine Million Beschäftigte der Länder.  In Hamburg betrifft er ca. 50.000 Tarifbeschäftigte, davon etwa 6000 angestellte Lehrkräfte und etwa 4000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst.

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